Hammerlos für Hegyi – gegen Teddy Riner!

Bei der heute Früh MESZ in Tokio stattgefundenen Auslosung für die olympischen Judobewerbe erwischte der Wiener Schwergewichtler Stephan Hegyi (Bild) ein Hammerlos! Der 22-jährige Judoka des SC Hakoah trifft in der ersten Runde der Klasse über 100 Kilo auf den zweimaligen Olympiasieger und 10-fachen Weltmeister Teddy Riner (FRA). Die bisherigen beiden Duelle mit dem 31-jährigen Superstar hat Hegyi verloren. Die zweite Wiener Beteiligung im sechsköpfigen ÖJV-Aufgebot, Magda Krssakova, erwischte in der Klasse bis 63 Kilo eine bessere Auslosung. Sie startet gegen die Chinesin Junxia Yang.

Teddy Riner wurde als 18-Jähriger 2007 in Rio erstmals Weltmeister, neun weitere Titel sollten bis 2017 in Budapest folgen. Dazwischen Olympia-Bronze 2008 in Peking und zweimal Gold, 2012 in London und 2016 in Rio. Aber: Nach 2017 fehlte er eineinhalb Jahre verletzt, verpasste die Weltmeisterschaften 2018 und 2019, zog sich heuer im Jänner, nach dem Masters-Sieg in Doha, einen Kreuzbandriss zu – daher ist er in Tokio nicht gesetzt und niemand weiß, wie der Super-Franzose in Form ist. Schon vor der Olympia-Auslosung hat Hegyi gemeint: „Auch der große Riner ist nicht unschlagbar!“ Allerdings hat Stephan die bisher zwei Duelle mit Teddy verloren: 2017 beim Grand Prix in Budapest und 2020 beim Grand Slam in Paris. Dort hat dann in der nächsten Runde der Japaner Kokori Kageura die Siegesserie des Franzosen nach zehn Jahren und 152 gewonnenen Kämpfen (!) gestoppt. „Stephan kann nichts verlieren, aber er kann mit einem Sieg über Riner berühmt werden“, meinte ÖJV-Sportdirektor Markus Moser nach der Auslosung aller Klassen.

Österreichs einzige gesetzte Judoka bei Olympia in Tokio ist Michaela Polleres (Klasse bis 70 Kilo) als Fünfte. Die Wimpassingerin bekommt es mit jener Irin zu tun, gegen die sie bei der WM im Juni in Budapest im Kampf um Bronze gewonnen hat. Megan Fletcher wartet diesmal in der ersten Runde, ist freilich eine schwierige Gegnerin, „aber machbar“, wie Moser die Lage einschätzt. Im Viertelfinale würde Michi auf Barbara Matic, Kroatiens erste Judo-Weltmeisterin, stoßen. „Auch die hat sie schon geschlagen“, gibt sich Moser optimistisch.

Magdas chinesische Gegnerin war Asien-Meisterin 2019, ist schon 32 und sicherlich „machbar“. Die große Gold-Favoritin in dieser Klasse, Clarisse Agbegnenou (FRA), ist auf der anderen Pool-Seite, also „weit weg“. Den ÖJV-Anfang macht am Montag Sabrina Filzmoser bis 57 kg gegen Sanne Verhagen (NED), Dienstag kämpfen Krssakova und Shamil Borchashvili (bis 81 kg). Diesmal hat der Welser eine heikle Auslosung. Sollte er den WM-Dritten Anri Egutidze (POR) schlagen, würde Israels erster männlicher Weltmeister Sagi Muki warten. Bernadette Graf (bis 78 Kilo) sollte die Chinesin Zhenzhao Ma schlagen können, aber auch sie hätte dann wohl eine Weltmeisterin zur Gegnerin: Madeleine Malonga (FRA) ist auf ihrer Seite.

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Insgesamt nehmen am olympischen Judoturnier 393 Judoka (201 Männer, 192 Frauen) aus 128 Ländern teil. Samstag geht es mit den leichtesten Gewichtsklassen (Frauen bis 48, Männer bis 60 kg) los. ORF (vor allem die ÖJV-Judoka) und Eurosport übertragen teilweise ab 4 Uhr morgens MESZ, der Finalblock beginnt an allen Tagen bis Freitag nächster Woche nach unserer Zeit um 11.30 Uhr. Am Samstag (1. August) folgt noch der Mixed-Bewerb, an dem Österreich allerdings nicht teilnehmen kann, weil bei den Männern bis 73 Kilo – die Klasse des Wimpassingers Lukas Reiter – kein Österreicher die Olympia-Qualifikation geschafft hat.

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