Sayonara – Teil 9

Das Tokyo Dome Hotel mit seinen 43 Etagen – hier ist der „administrative Nabel“ der Juo-WM 2019 – bei der Aslosumg trafen wir Freunde wie George Kerr und Peter Scharinger

Gelandet! Wenn WIR in Tokio sind, dann kann es mit der Judo-WM 2019 losgehen. Über die ersten Eindrücke und einen Hauch von Heimat im Fernen Osten lesen Sie im Teil 9 unserer Serie „Sayonara“ – jetzt geht´s looos!

DIE ERSTEN EINDRÜCKE – Wenn man nach 11 Stunden (sehr angenehmen) Flug mit Austrian Airlines endlich am 60 Kilometer von Tokio entfernten Flughafen Narita ankommt, die Einreiseformalitäten erledigt hat, man von einem Chauffeur des WM-Organisationskomitees abgeholt und zum Hotel gebracht wird, dann hat man schon mal gewonnen. So ging es sich auch aus, rechtzeitig zur Auslosung und anschließenden Pressekonferenz da zu sein. Der erste Eindruck: die Japaner bemühen sich sehr um ihre Gäste. Fast schon peinlich, was einem da widerfährt. Ein Beispiel: Als Mtglied der AIPS-Exekutive (die AIPS ist der Weltsportjournalistenverband) habe ich beim Check-In eine VIP-Akkreditierung erhalten. Allerdings wollte ich mir auch die für den Medienbereich abholen. Man verlangte beim Info-Stand zunächst einen Ausweis von mir, doch eine andere freundliche, junge Dame meinte: „Nein, VIP, braucht nicht“. Und alle – ich glaub, es waren zehn Mädels, haben sich vor mir tief verneigt. Das war sehr angenehm, aber bei Gott nicht notwendig.

Einen Hauch von Heimat gab´s dann bei der Auslosung und danach. Zuerst durfte man der schottischen Judo-Legende George Kerr, in den 80er-Jahren ÖJV-Betreuer unseres Doppel-Olympiasiegers, zum heutigen 82. Geburtstag gratulieren. Er geht zwar schon etwas schwerfällig, aber George hat seinen zuweilen sarkastischen Humor behalten. Schön, ihn wieder gesehen zu haben! Und wir trafen, obwohl Daniel Allerstorfer wegen seiner Schulterverletzung leider absagen musste, „eineinhalb“ Mühlviertler! Peter Scharinger ist ja als Teamchef der Dänen „ausgewandert“, lebt jetzt in Kopenhagen und spricht schon beachtlich gutes Dänisch. Und er „halbe“ Mühlviertler war Teil der Pressekonferenz: Variam Liparteliani, georgischer Legionär der Oberösterreicher in der Bundesliga, Vize-Weltmeister des Vorjahres, hier als Nummer 1 gesetzt, meinte als einder der Athleten-Vertreter nur: „Ich will das Beste und Gold – aber im Judo kann alles sehr schnell gehen.“

Und der erste Tag im Tokyo Dome Hotel, dem administrativen Nabel dieser WM (hier fand die Auslosung statt und jeden Tag gibt´s hier auch die Abwaage), gab´s am Abend nochmals einen Hauch von Heimat – als nämlich aus den Lautsprechern im Hotel Falcos „Amadeus“ ertönte. Ja, die Japaner lieben Falco und Mozart – und wir ihre Freundlichkeit …

Und jetzt geht´s nach nur wenig Schlaf ins Bett – bis morgen – euer Joe Langer

MORGEN: Die heilige Stätte Budokan

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