„Sabsi“ in neuer Klasse um 15. Staats-Titel

Den ersten Staatsmeistertitel holte sie 1999, also vor 22 Jahren (damals bis 52 Kilo), den bisher letzten im Oktober 2020, nur zwei Monate nach ihrem Kreuzbandriss. Samstag kämpft Sabrina Filzmoser (Bild oben) in Strasswalchen um ihren schon 15. nationalen Titel – in einer neuen Klasse. Denn die zweifache Europameisterin und zweimalige WM-Dritte, jeweils bis 57 Kilo, tritt erstmals in der 63-Kilo-Kategorie an. Und auch da ist die mittlerweile 41-jährige Welserin Favoritin. In der Gerhard Dorfinger-Halle passen allerdings einige Stars, zumindest auf der Matte. Denn die Olympia-Helden Michaela Polleres (bis 70 Kilo) und Shamil Borchashvili (bis 81 Kilo) fehlen auf der Nennliste ebenso wie Wiens Asse Magda Krssakova (JC Sirvan/bis 63 Kilo) und Stephan Hegyi (SC Hakoah/über 100 Kilo). 187 Judoka (127 Männer, 60 Frauen) haben für die Titelkämpfe genannt.

Das Fehlen einiger Superstars ist natürlich die Chance für die anderen. Spannend dürfte es vor allem in der Frauen-Klasse bis 48 Kilo werden, in der Jacqueline Springer (Vienna Samurai) gegen ihre jetzt für Leibnitz startende frühere Klubkollegin Katharina Tanzer treffen wird. Beide hatten zuletzt mit Podestplätzen für internationale Erfolge gesorgt – Springer beim European Open in Sarajevo, Tanzer beim Grand Prix in Zagreb. Bei den Männern fehlt in der 73-Kilo-Klasse auch der verletzte Wiener Mathias Czizsek (Volksbank Galaxy Tigers), der wohl der einzige ernstzunehmende Gegner für den Wimpassinger Lukas Reiter gewesen wäre. Czizseks Galaxy-Kollegen, allen voran Johannes Pacher (bis 90 Kilo), wollen die eine oder andere Platzierung holen. Mit Valentino Krnjic (bis 66 Kilo) und Marko Bubanja (bis 100 kg) sind auch zwei weitere Staatsmeister dabei.

Die Vorrunden beginnen am Samstag um 9.30 Uhr, der – übrigens von ORF-Fachkommentatorin Hilde Drexler kommentierte – Finalblock (nur Kämpfe um Gold) um 17 Uhr. Auf www.streamster.tv gibt es die Kämpfe ganztags zu sehen, wie auch am Sonntag die Österreichische Meisterschaft in der Altersklasse Unter 16 Jahren.

Ähnliche Beiträge

  • Berlin und Skopje

    Nur wenige Tage nach der Weltmeisterschaft in Budapest hat der internationale Nachwuchs auf Europas Matten das Sagen. Am Wochenende, beim großen Junioren-Europacup in Berlin, gab es zwei siebente Plätze für Österreich – und schon ab Donnerstag geht es in Skopje um die EM-Titel bei den Kadetten. Leider ohne Wiener Beteiligung, aber mit sieben rot-weiß-roten Judoka….

  • Unsere 6 in Paris

    Sechs österreichische Judoka haben sich für die Olympischen Spiele 2024 in Paris qualifiziert. Leider und erst zum dritten Mal beim größten Sport-Event der Welt, werden die Bewerbe (ab 27. Juli) in der Champ de Mars-Arena nahe des Eiffelturms ohne Wiener über die Tatamis gehen. Morgen, Mittwoch starten wir die Serie „Unsere 6 in Paris“ und…

  • In der Pause kamen zwei unter die Haube

    Wenn es schon, corona-bedingt, keine Wettkämpfe gibt, muss man sich eben etwas anderes einfallen lassen – wie zum Beispiel Johannes Pacher und Markus Moser. Die beiden Wiener Judoka kamen im Sommer unter die Haube. Wir vom Landesverband Wien gratulieren den beiden Judoka und ihren Gattinnen und wünschen Alles Glück dieser Welt sowie ein langes, gemeinsames…

  • Sayonara – Teil 16

    In nicht einmal mehr elf Monaten., am 24. Juli 2020, werden in Tokio die 32. Olympischen Sommerspiele eröffnet. Grund genug, dass wir uns im vorletzten Teil (16) unserer Serie „Sayonara“ mit dem Stand der Vorbereitungen auf Tokio 2020, mit den Besonderheiten und den Erwartungen der Japaner selbst beschäftigen. TOKIO UND OLYMPIA – 142 Goldmedaillen hat…

  • Die 80er-Jahre – das „Goldene Jahrzehnt“

    Im zweiten Teil unserer Serie über die Olympia-Geschichte im Judo befassen wir uns heute mit dem „Goldenen Jahrzehnt“ – die 80er-Jahre brachten den ersten, historischen Olympiasieg im Judo für Österreich und eine erfolgreiche Titelverteidigung, sowie eine Bronzemedaille. Und auch bei den Frauen, die 1988 als Vorführbewerb in Seoul dabei waren, gab es Edelmetall. Und abseits…

  • Kinder an die Macht

    Kaum sind die olympischen Judo-Bewerbe beendet, geht es schon weiter. Und jetzt vor allem mit dem Nachwuchs – „Kinder an die Macht“, frei nach Herbert Grönemeyer! Am Wochenende traf sich der Unter-17-Kader in Matrei (Osttirol), schon Ende des Monats fliegt Schwergewichtler Vardges Ghazaryan (SU Karuna Wien) als einziger ÖJV-Judoka zur Kadetten-WM nach Lima (Peru), und…