Mit dem Grand Slam in Tokio am Wochenende wurde das Judojahr 2025 beendet. Für das rot-weiß-rote Team war es ein durchwachsenes – keine WM-Medaille, keine EM-Medaille, nur eine einzige Bronzemedaille bei der Unter-23-EM in Chisinau durch den Wiener Bernd Fasching, sowie sechs Podestplätze auf der IJF-World Tour. Spannend wird 2026, wenn die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles beginnt – 2026 wird herausfordernd!
„Das Ziel ist eine Medaille“, sagt ÖJV-Headcoach Yvonne Snir-Bönisch vor jedem Turnier. In einem Sport, der von den Japanern (wie zuletzt in Tokio mit 11 von 14 möglichen Goldenen) dominiert wird, in dem die Osteuropäer (vor allem Georgien und Aserbaidschan) Titel um Titel holen, ist es natürlich nicht leicht. „Wir hatten schon bessere Jahre – aber wir arbeiten daran, bis zum Beginn der Olympia-Qualifikation wieder mehr Erfolge einzufahren“, sagt die Deutsche, die immer noch (seit 2004) die einzige Judo-Olympiasiegerin unserer Nachbarn ist,
Herausragend in diesem Jahr war Fasching. Der 22-Jährige von den Galaxy Tigers holte beim Heim-Grand Prix in Linz Bronze und beim Grand Prix in Zagreb sogar Silber (bis 81 Kilo) und als Dritter der Unter-23-EM die einzige „große“ Medaille für Österreich. Er wurde deshalb beim Bundesliga-Final Four in Gmunden auch als „Judoka des Jahres“ ausgezeichnet. Für vier weitere Stockerlplätze, jeweils als Dritte, sorgten Lubjana Piovesana (Grand Slams in Baku und Dushanbe), Samuel Gaßner (GS Tiflis) und der Wiener Stephan Hegyi (Grand Prix Zagreb). Dazu gab es noch zwei fünfte und fünf siebente Plätze, darunter für Jacqueline Springer beim Grand Prix in Linz – leider fiel die Wienerin danach für den Rest des Jahres verletzt aus.
Die Pause ist nur kurz. Während „Lulu“ Piovesana und unsere zweifache Olympia-Heldin Michaela Polleres derzeit noch zu einem einwöchigen Training im Kodokan zu Tokio sind, laufen schon intensiv die Vorbereitungen auf das neue Jahr, das mit dem traditionellen OTC (Olympic Trainings Camp) in Mittersill (7. bis 14. Jänner) beginnt. Rund 700 Judoka aus aller Welt nehmen an diesem Spektakel teil, die Tennishalle im Sporthotel Kogler wird zur Riesenmatte!
Internationale Höhepunkte 2026 sind die EM in Tiflis (16, bis 19. April), die WM in Baku (4. bis 11. Oktober) und natürlich die Turniere auf der IJF-World Tour mit dem Grand Prix in Linz (6. bis 8. März). Die U23-EM ist in Neapel (30. Oktober bis 1. November), die U-21-Judoka kämpfen die EM in Podgorica (3. bis 6. September) und die WM in Amman (22. bis 25. Oktober), die U18-Jährigen sind bei der EM auf Gran Canaria (29. Juni bis 2. Juli), die Kata-EM (16./17. Mai) und die WM (26./27. September) steigt jeweils in Sarajevo, die Veteranen sind bei der EM in Bordeaux (18. bis 21. Juni) und bei der WM in Sarajevo (26./27. September) im Einsatz.
National startet das neue Jahr mit den Österreichischen Meisterschaften U18/U23 in Linz (24./25.Jänner), gefolgt von den Meisterschaften Mixed, Mixed U16 und Kata im Rahmen der Sport Austria Finals (diesmal in Wien, 3. bis 7. Juni), der Staatsmeisterschaft Allgemeine Klasse in Oberwart (26. September), den Titelkämpfen U16/U21 in Feldkirch (17./18. Oktober) und dem Bundesliga-Final Four am 21. November, wieder in Gmunden.
Den Jahreskaldner des ÖJV findet ihr hier.
Foto: Das neue Jahr beginnt mit dem OTC und rund 700 Judoka in Mittersill - @Judo Austria / Wolfgang Eichler
