Kathis Tanz zu Silber! Aus für Olympia-Held

Mit Silber in der Klasse bis 48 Kilo sorgte Katharina Tanzer (Leibnitz) beim Grand Slam in Baku schon am Freitag für eine Sensation, aber auch das frühe Aus von Shamil Borchashvili (Multikraft Wels) bis 81 Kilo am Samstag war zumindest eine, wenn auch negative, Überraschung. Der einzige Wiener im vierköpfigen ÖJV-Aufgebot, Johannes Pacher (Volksbank Galaxy Tigers/bis 90 Kilo) schied am Sonntag aus. Kurios: Daniel Allerstorfer (Mühlviertel/über 100 kg) wurde mit zwei Niederlagen und sieglos Siebenter.

Die Niederösterreicherin Tanzer (@Judo Austria), die eine Zeit lang auch für Vienna Samurai kämpfte und jetzt für Leibnitz, kam mit zwei Siegen in ihr erstes Grand Slam-Finale, das sie allerdings gegen die Japanerin Rina Tatsukawa klar mit Ippon verlor. „Ein Super-Erfolg für Katharina – erster Top-3-Platz auf der World-Tour und da gleich bei einem Grand-Slam. Ihre Entwicklung geht in den letzten Monaten stark nach oben“, meinte ÖJV-Sportdirektor Markus Moser. „Ich bin extrem happy mit meiner ersten IJF-Medaille. Einen besseren Zeitpunkt als den Saisonabschluss hätte ich mir nicht aussuchen können – jetzt geht’s in eine kurze Pause, dann beginnt schon die Vorbereitung für die Olympiaqualifikation“, strahlte die ehemalige Samurai-Judoka.

Weniger Grund zur Freude hatte unser Olympia-Held von Tokio. Borchashvili, Nummer 6 im IJF-Ranking und als Nummer 1 in Baku gesetzt, musste sich am Samstag gleich in seinem Auftaktkampf bis 81 Kilo dem international unbekannten Hasil Jafarov (AZE) nach nur 1:23 Minuten Ippon geschlagen geben. „Das war eine Nullnummer, das kommt vor. Abhaken, weitertrainieren“, meinte Moser nachher. Und der 26-Jährige beruhigte nach seinem ersten Auftritt seit Olympia: „Keine Angst, ich werde wieder glänzen!“ Na, hoffen wir´s …

Am letzten Tag setzte sich Pacher bis 90 Kilo zunächst gegen Nasimjan Amirjoni (TJK) mit Ippon durch, doch dann war gegen Erlan Sherov (KGZ/6) Endstation. Die Bilanz von ÖJV-Headcoach Yvonne Bönisch war am Ende dieses Grand Slam-Turniers zwiegespalten. „Der zweite Platz von Katharina überstrahlt alles. Aber an den anderen beiden Tagen hätten wir uns von den anderen drei definitiv mehr erwartet.“

Japan (5/1/4) war auch mit einer zweiten Garnitur beste Nation dieses Grand Slam-Turniers in Baku, gefolgt von der Russischen Föderation (2/1/2) und Deutschland (2/0/2). Je einmal Gold holten Gastgeber Aserbaidschan, Großbritannien, Georgien, Ungarn und die Türkei. Österreich kam am Ende dank Tanzers Silber unter 29 Ländern auf den 14. Platz.

Alle Ergebnisse aus Baku findet ihr hier.

Bronze bei der Unter-23-EM

Der Vorarlberger Vache Adamyan holte bei der Unter-23-EM in Budapest Bronze bis 60 Kilo. Vier Siegen stand nur eine Niederlage gegenüber. Ein schöner Erfolg für den Judoka aus dem Ländle. Der Wiener Mathias Czizsek (bis 73 kg) musste sich in der dritten Runde dem Ungarn Daniel Szegedi geschlagen geben und blieb ebenso unplatziert wie Schwergewichts-Staatsmeister Movli Borchashvilli (über 100 kg/beide Galaxy), der seinen Kampf gegen den zweifachen U23-Europameister Richard Sipocz verlor. Bei den Frauen schrammte Maria Höllwart (ESV Sanjindo Bischofshofen) knapp an einer Medaille vorbei. Die Salzburgerin verlor den Kampf um Bronze bis 78 Kilo gegen die Deutsche Lea Schmid erst im Golden Score und wurde damit Fünfte. Rang 5 gab es am Sonntag auch im Mixed-Bewerb. Nach einem 4:3-Sensationssieg über Deutschland gab es klare 1:4-Niederlagen gegen die Judo-Großmächte Russland und Frankreich.

Alle Ergebnisse aus Budapest findet ihr hier.

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