Hammerlos! WM ohne Riner

Teddy Riner (FRA) nicht bei der WM in Tokyo dabei.

Ein Hammerlos bescherte die heutige WM-Auslosung der Wiener Judo-Hoffnung Stephan Hegyi – aber der 2,06-Meter-Riese Teddy Riner bleibt ihm und allen anderen erspart. Die WM findet ohne den französischen Superstar statt! Hier die Auslosungen der vier Wiener WM-Judoka:

Hegyi (SC Hakoah) bekommt es in der Klasse über 100 Kilo in Runde 1 mit Vize-Weltmeiser Ushangi Kokauri aus Aserbaidschan zu tun, gegen den der Wiener aber heuer im Kampf um EM-Bronze gewonnen hat. Falls das auch in Tokio gelingt, stünde ihm in Runde 2 Hisayoshi Harasawa gegenüber. Den Japaner, Olympia-Zweiter 2016 in Rio, hat Hegyi aber auch schon geschlagen – bei seinem WM-Debüt 2017 in Budapest. Dann bräuchte Hegyi aber zumindest noch einen Sieg, würde voraussichtlich auf Tuvshinbayar Naidan treffen. Und der Mongole, mittlerweile schon 35, war Olympiasieger 2008 in Peking und Asienmeister 2016. Seither aber fehlen ihm die großen Coups – eine Chance für Stephan? Jedenfalls ein Hammerlos für den 21-jährigen Hakoah-Kämpfer!

Die große Sensation aber: Teddy Riner fehlt! Der 30-jährige Franzose, der zuletzt im November 2017 gekämpft und heuer im Juni nach fast eineinhalb Jahren Verletzungspause sein Comeback mit dem Grand Prix-Sieg in Montreal gegeben hat, wurde NICHT ausgelost! Riner hatte schon für den Grand Prix Ende Juli in Zagreb, dem letzten Turnier vor der WM, wegen Krankheit absagen müssen. Das Gerücht war schon in aller Munde, dass er vielleicht auch die WM „schmeisst“. Und alle fragen sich: Was ist nur los mit Teddy? Ist er noch krank oder wieder verletzt? Die Punkte in Tokio hätte er für seine Olympia-Quali (derzeit nur Rang 23 im IJF-Ranking) sicher gut brauchen können.

Die übrigen Wiener? Den Anfang macht Magdalena Krssakova (JC Sirvan) Mittwoch bis 63 Kilo gegen Estefania Garcia aus Ecuador. Bei einem Sieg würde in Runde 2 die Phillippinin Kiyumi Watanabe warten. Und wen zogen die beiden Galaxy-Judoka in der 90-Kilo-Klasse der Männer am Donnerstag? Johannes Pacher muss zum Auftakt gegen den Jordanier Mohamed Hashim Hayari auf die Matte, der erste Gegner von Marko Bubanja kommt aus Peru und trägt den typischen peruanischen Namen Daryl Yamamoto-Servan.

Insgesamt steigen bis Samstag 841 Judoka aus 147 Ländern auf die Matten des Budokan. Morgen, Sonntag geht es mit der 48-Kilo-Klasse der Frauen und bis 60 Kilo der Männer los, die ersten ÖJV-Athleten sind Dienstag – Sabrina Filzmoser bis 57 Kilo und Lukas Reiter bis 73 Kilo – im Einsatz. ORF Sport+ zeigt jeden Tag die Finalblöcke ab 13.50 Uhr live bzw. zeitversetzt.

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