Ein „Welser Mohikaner“

506 Judoka aus 84 Ländern sind für den letzten Grand Slam am Wochenende in Tokio genannt, und ein „Welser Mohikaner“ ist dabei. Denn Wachid Borchashvili (LZ Multikraft Wels / bis 81 Kilo) ist der einzige ÖJV-Athlet, der auf japanische Matten steigen wird. Wenn alles nach Plan läuft, könnte Wachid in der dritten Runde auf den japanischen Junioren-Weltmeister Kaito Amano (20) treffen. Es wird ein Schaulaufen der Superstars um die Geschwister Hifumi und Uta Abe, die Japans Team in Bestbesetzung anführen. Aber Frankreichs „Riese“ Teddy Riner glänzt erneut durch Abwesenheit.

Österreichs einziger Teilnehmer in der japanischen Hauptstadt trifft in der ersten Runde bis 81 Kilo auf Nugzali Tatalashvili (UAE) und bei einem Sieg auf Khali Rebahi aus Katar. Der für das Bundesliga-Final Four letzten Samstag in Gmunden groß angekündigte Mühlviertel-Legionär aus Belgien, Matthias Casse (BEL / Weltmeister 2021) ist auf der anderen Poolseite.

Japan stellt sein bestes Team – neben den „Dream Sisters“ Abe noch Naohisa Takato (bis 60 kg) , der Olympiasieger 2021 und vierfache Weltmeister, Soichi Hashimoto (bis 73 kg), Weltmeister 2021, bzw. die dreifache Weltmeisterin Natsumi Tsunoda (bis 48 kg) oder die zweifache Asienmeisterin Shiho Tanaka (bis 70 kg), um nur einige zu nennen. Gespannt darf man auch sein, ob und wie Europameister Denis Vieru (MDA) gegen Abe bestehen kann bzw. wie sich Kanadas Star Christa Deguchi bis 57 Kilo macht.

Wer über Judo-TV dabei sein will, muss Nachtschichten einlegen. Die Vorrunden beginnen um 1 Uhr nachts MEZ, der Finalblock steigt zur Frühstückszeit in Mitteleuropa.

Foto: Wachid Borchashvili, hier bei der EM in Montpellier, ist Österreichs "Mohikaner" beim Grand Slam in Tokio - @Judo Austria / Oliver Sellner

Ähnliche Beiträge

  • |

    Austrian Cup – IVO 2.0

    Vielleicht ist es einigen bei einem Blick auf den ÖJV-Kalender bereits aufgefallen: im Herbst wird in Wien statt dem International Vienna Open (IVO) ein Austrian Cup (AC) ausgetragen. Während der CORONA-Lockdowns der letzten Jahre ist leider auch die Austragung des bereits zur Tradition gewordenen International Vienna Opens ausgefallen. Wir konnten bei diesem Turnier viele Gäste…

  • Trainingsmöglichkeiten im Sommer

    Wie jedes Jahr machen heuer wieder einige unserer Vereine keine Sommerpause, sondern bieten auch während der Ferien die Möglichkeit, bei ihnen zu trainieren. Der Landesverband hat versucht, das Sommertraining so zu koordinieren, dass es möglich ist, auch in den Ferien jeden Tag (ausgenommen Feiertags) Judo auszuüben. Im Folgenden sind die bekanntgegebenen Sommertrainings angeführt. Sollte dein…

  • 4 WienerInnen bei der Kadetten EM

    Von 23. – 26. Juni findet die Unter-18-Europameisterschaft in Porec (CRO) statt. Kadetten Nationaltrainer Martin Grafl und Bernhard Weißsteiner nominierten ein 12-köpfiges Athletenteam für Kroatien. Mindest-Voraussetzung für die EM-Nominierung (im Einzel) war eine Top-7-Platzierung (sofern mindestens 3 Kämpfe gewonnen wurden – nur dann wurde das Ergebnis berücksichtigt). Unsere vier Wiener StarterInnen: -48kg: Maya Kochauf (Galaxy…

  • Junioren greifen in Portugal an

    Nachdem die Kadetten letzte Woche auf der Matte standen, heißt es dieses Wochenende für die Junioren: rein ins Wettkampfgeschehen. Coimbra veranstaltet von 19. -20. März den Junioren Europacup in Portugal. Unter den 20 österreichischen Starter*innen werden auch sechs Wiener Vertreter an den Start gehen: Frauen U21 AMANN Fanny (-52kg, Vienna Samurai) KALLINGER Laura (-63kg, Judoring…

  • „Besser als Baku 2018“

    Wie sieht eine ÖJV-Bilanz der Einzelbewerbe der Judo-WM 2019 in Tokio aus? Jedenfalls „besser als Baku 2018“, wie es Nationaltrainer Patrick Rusch sagt. Ein fünfter Platz von Michaela Polleres war die Ausbeute, dennoch war Tokio schon die sechste WM in Serie ohne ÖJV-Edelmetall. Eine Bilanz vor dem Mixed-Bewerb, in dem Österreich am Sonntag als klarer…