Der Serienmeister wurde geschlagen, ist aber noch lange nicht entthront – die Volksbank Galaxy Judo Tigers verloren zwar bei der Vorrunde der 1. Bundesliga am Samstag in Leonding den letzten Kampf gegen ESV Sanjindo Bischofshofen nach einer 2:0-Führung noch 3:4, qualifizierten sich aber dank Erfolgen über UJZ Mühlviertel (5:2) und Dynamic One (6:1) dennoch für das Final Four am 20. November in Gmunden. Die nun von Gabor Geier gecoachte Meistertruppe und Bischofshofen stehen im Final Four, die Salzburger bugsierten Rekordmeister UJZ Mühlviertel aus dem Titelrennen. Auch der zweite Wiener Klub, WAT Stadlau, musste in Leonding (mit einem wichtigen Sieg und drei Niederlagen) die Segel streichen. Favorit Multikraft Wels und überraschend die Judo-Union Pinzgau stehen im Final Four. Union Kirchham, erst aufgestiegen, muss wieder in die 2. Liga hinunter, aus der Wimpassing aufsteigt. Vienna Samurai wurde in der 2. Liga Zweiter.
Der Titelverteidiger startete mit sicheren Siegen über Mühlviertel und Dynamic One in die Vorrunde, aber im Duell mit Sanjindo gab es ein 3:4. Auch, weil der erst 20-jährige Movli Borchashvilli, der vor wenigen Wochen in Straßwalchen sensationell Schwergewichts-Staatsmeister wurde, gegen Thomas Schafetter im Golden Score verlor. Am Ende hatten sowohl Galaxy, als auch Sanjindo und Bischofshofen zwei Siege, die Unterbewertung warf die Mühlviertler aus dem Bewerb 2021. Beim Final Four trifft Galaxy auf das Überraschungsteam von Pinzgau.
WAT Stadlau hat sich vorgenommen, im Kampf um einen Platz im Final Four mitzureden. Mit einem 5:2 über Kirchham begann es auch nach Wunsch, gegen Flachgau gab es aber ein knappes 3:4. Da die WAT-Truppe gegen Pinzgau und Wels (wo übrigens Shamil Borchashvili seine vier Kämpfe gewann) jeweils 1:6 verlor, wurde man im Pool Vierter. Als umso wichtiger entpuppte sich am Ende der Sieg gegen Kirchham, mit dem man in der 1. Bundesliga blieb. Durchaus kein Misserfolg für den Aufsteiger!
“Die Vorrunde macht Lust auf mehr. Wenn es die Corona-Situation zulässt, wollen wir – wenn irgendwie möglich, unter Einhaltung größter Gesundheitsvorkehrungen – ein Final-Four mit Zuschauern möglich machen”, sagt ÖJV-Präsident Martin Poiger.
Bei den Frauen holte sich JC Wimpassing Sparkasse, angeführt von der Olympia-Zweiten Michaela Polleres, die erstmals seit Tokio auf die Wettkampf-Matte steig, den Bundesliga-Titel – gefolgt von ESV Sanjindo Bischofshofen und dem Team Wien. Die Wienerinnen unterlagen Sanjindo mit 2:5 und Wimpassing mit 1:6.
Ergebnisse, Bundesliga-Vorrunde, Männer, Pool A: 1. LZ Multikraft Wels 4 Siege, 2. Judo Union Raika Pinzgau 3, 3. JU Raiffeisen Flachgau 2, 4. WAT Stadlau 1, 5. Judo Union Kirchham 0; Ergebnisse im Detail: Kirchham – Pinzgau 3:4, Wels – Flachgau 5:2, Stadlau – Kirchham 5:2, Pinzgau – Wels 1:6, Kircham – Wels 1:6, Flachgau – Stadlau 4:3, Stadlau – Pinzgau 1:6, Flachgau – Kirchham 5:2, Pinzgau – Flachau 4:3, Wels – Stadlau 6:1.
Pool B: 1. Galaxy Judo Tigers Wien 2 Siege (14:7 Punkte), 2. ESV Sanjindo Bischofshofen 2 (11:10), 3. UJZ Mühlviertel 2 (10:11), 4. JU DynamicOne Feldkirchen/Donau 0. Ergebnisse: DynamicOne – Bischofshofen 3:4, Galaxy – Mühlviertel 5:2, Bischofshofen – Mühlviertel 3:4, DynamicOne – Galaxy 1:6, Mühlviertel – DynamicOne 4:3, Galaxy – Bischofshofen 3:4;
Frauen-Bundesliga, Ergebnisse: ESV Sanjindo Bischofshofen – Team Wien 6:1, Team Wien – JC Wimpassing 1:6, JC Wimpassing – ESV Sanjindo Bischofshofen 5:2, ESV Sanjindo Bischofshofen – Team Wien .5:2, JC Wimpassing – ESV Sanjindo Bischofshofen 5:2, Team Wien – JC Wimpassing 1:6.
Wimpassing vor Samurai Meister der 2. Liga
Am Sonntag wurde dann die 2. Bundesliga der Männer ausgetragen. JC Wimpassing Sparkasse und Vienna Samurai gewannen ihre Pools. Im Finale setzten sich die Niederösterreicher mit 5:2 durch und kehren nach einigen Jahren in die 1. Bundesliga, aus der sie einst freiwillig abstiegen, zurück. “Für uns ist der zweite Platz sehr okay, wir sind sehr glücklich”, war Samurai-Obfrau Corina Korner mit der Leistung ihrer Judoka zufrieden.
Foto oben: Spannende Kämpfe gab´s in der Bundesliga-Vorrunde - beim Final Four hofft man wieder auf Zuschauer - @Judo Austria / Oliver Sellner