Der Deutsche Judo-Bund hat einen neuen Nationaltrainer, der eine langjährige Tätigkeit in Österreich nachzuweisen hat – es ist Marko Spittka (@Judo Austria), 53, der von 2013 bis 2019 ÖJV-Bundestrainer war und zuletzt (seit 2022) in Usbekistan (unter anderen) die Weltranglisten-Erste Diyora Keldiyorova betreute, die bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris Japans Super-Star Uta Abe im Achtelfinale bis 52 Kilo aus dem Turnier warf und später Gold holte. Indes hat die IJF für 2025 einige Adaptierungen der Wettkampfregeln beschlossen.

Spittka, 1971 in Dresden geboren und in seiner Jugend noch DDR-Judoka, kam im Jahr 2008 als Nachwuchs-Trainer nach Österreich und wurde 2013 zum Nachfolger von Udo Quellmalz als Nationaltrainer. Der Olympia-Dritte von Atlanta 1996 und Vize-Weltmeister 1997 in Paris (damals bis 86 Kilo) betreute bei den Olympischen Spielen 2016 vor allem unsere Asse Kathrin Unterwurzacher und Bernadette Graf, die in Rio Fünfte wurde. 2019 trennte sich der ÖJV nach Internen Differenzen vom Ostdeutschen, der Anfang 2022 Sportdirektor des usbekischen Judoverbandes wurde. Wir wünschen Marko viel Erfolg!

Zum Thema Wettkampfregeln: Von Juni bis September hatte die IJF alle nationalen Verbände aufgerufen, Änderungswünsche bekanntzugeben. Beim Grand Slam in Abu Dhabi diskutierte die Technische Kommission Änderungen, die nun von der IJF-Exekutive beschlossen wurden. Mit dem Grand Slam in Paris treten die Adaptierungen in Kraft, nach der WM im Juni 2025 in Budapest könnte es noch weitere Anpassungen geben. Beim derzeit laufenden technischen Seminar in Istanbul sollen die Neuigkeiten den Verbänden mitgeteilt werden. So soll es im Ne-waza bei Osaekomi ein Wiederaufleben des Yuko geben, das schon nach fünf Festhalte-Sekunden verkündet wird. Bei der Kumi-Kata wird man in Zukunft für einen Angriff 30 Sekunden Zeit haben. Ab 2025 soll es auch Hansokumake (Disqualifikation) für einen während der Wurfausübung angesetzten Armhebel geben, wenn für Uke ein Entkommen aus dem Griff unmöglich ist. Hört sich spannend an …