Zum Abschluss der Unter-21-EM in Tallinn (EST) gab es doch noch eine Platzierung für das ÖJV-Team – Österreich wurde im Mixed-Bewerb Siebenter und scheiterte in der Trostrunde mit einem 3:4 gegen Georgien knapp an der Chance auf den Bronze-Kampf. Nach einem 4:2 über Litauen gab es im Viertelfinale ein (erwartetes) 0:4 gegen Frankreich. Ein halbwegs versöhnliches Ende einer insgesamt enttäuschenden Junioren-EM.
Beim 4:2 zum Auftakt gegen Litauen sorgten Carina Klaus-Sternwieser (bis 57 Kilo), Alexander Kaserer (bis 73 Kilo), Issa Naschcho (bis 90 Kilo) und Ronald Pröll (über 90 Kilo) für die Punkte des ÖJV-Teams. Auch Lisa Betz (Vienna Samurai) war im Einsatz – aber die normalerweise bis 63 Kilo startende Wienerin musste in der nächsthöheren Gewichtsklasse (bis 70 Kilo) ran und verlor (Hansokumake, drei Shidos). Im Viertelfinale gegen Frankreich stand es schon vor dem geplanten 70-Kilo-Kampf 0:4, damit waren weitere Duelle obsolet. In der Trostrunde wehrte sich das ÖJV-Team gegen Georgien tapfer. Nach sechs Fights stand es – mit den rot-weiß-roten Siegern Klaus-Sternwieser, Franziska Schlögel (bis 70 kg) und Naschcho (Siebenter im Einzel bis 81 kg) – sensationell 3:3, Kaserer verlor aber den Stichkampf. In diesem spannenden Duell musste Betz sogar zwei Klassen höher (über 70 Kilo) ran und verlor wieder mit der “roten Karte” – damit gab es Platz 7 für Österreich.
Das Finale endete mit einer Sensation! Favorit Frankreich musste sich Aserbaidschan mit 3:4 geschlagen geben. Nach sechs Kämpfen stand es 3:3, das Los für den Stichkampf fiel auf die Frauen-Klasse bis 57 Kilo. Und da schlug Fidan Alizada ihre Gegnerin Alya de Carvalho, gegen die sie zuvor noch verloren hatte, mit Waza-ari. Auch die Bronze-Kämpfe benötigten jeweils einen Entscheidungskampf. Die Niederlande (gegen Georgien) und Serbien (gegen die Türkei) siegten jeweils 4:3.
Foto: Shakehands der Österreicher (blau) nach dem Viertelfinale gegen Frankreich - @EJU/Carlos Ferreira