@Gabi Juan

Ein siebenter Platz für Issa Naschcho (LZ Multikraft Wels) in der Klasse bis 81 Kilo war die einzige Ausbeute für das neun Judoka starke ÖJV-Team bei der Unter-21-EM in Tallinn (EST) – eine Enttäuschung! Das fand auch Junioren-Nationaltrainer Bela Riesz, für den diese EM die letzte vor dem wohlverdienten Ruhestand war und ist. Am Sonntag gibt es noch den Mixed-Bewerb, in dem mit Lisa Betz (Vienna Samurai/bis 63 Kilo) auch eine Wienerin auf die Tatami steigen wird.

Für den jungen Welser war dieser siebente Platz in der stark besetzten Kategorie bis 81 Kilo sicher ein persönlicher Erfolg. Naschcho feierte zunächst zwei Siege, ehe er im Viertelfinale dem Georgier Aleksandre Loladze und in der Trostrunde dem Niederländer Joshua de Lange unterlag und damit Siebenter wurde. “Issa hat sich tapfer verkauft”, lobt Trainer Riesz,  “für die anderen gilt: Sie können es in den nächsten Jahren, bei weiteren Junioren-Konkurrenzen, besser machen. Tallinn war für unsere fünf Jüngeren eine Art Standortbestimmung. Wichtig ist, die richtigen Lehren aus den Erfahrungen zu ziehen“, betont der Junioren-Nationaltrainer, der mit Jahresende, nach 27-jähriger ÖJV-Tätigkeit, in Pension geht.

Aserbaidschan (4/2/2) war mit vier von 14 möglichen Titeln die erfolgreichste Nation dieser EM, gefolgt von Serbien (3/1/1) und Frankreich (2/1/5). Je ein Titel ging an Judoka aus Italien, die Türkei, Deutschland, die Ukraine und die Schweiz. Dank Naschcho findet man Österreich in der Nationenwertung Insgesamt nahmen am Einzel-Bewerb dieser Junioren-, für die auch fünfte und siebente Plätze herangezogen werden, auf Rang 23 unter 39 teilnehmenden Nationen (373 Judoka). Die EM wird am Sonntag mit dem Mixed-Bewerb abgeschlossen.

Brasilien holt vier Para-Goldene

Bei den Paralympischen Spielen in Paris, die am Samstag nach drei Wettkampftagen in der Champ-de-Mars-Arena zu Ende gingen, war Brasilien mit vier Goldenen die erfolgreichste Nation vor der Ukraine (3) sowie China und Japan, die je zwei Sieger stellten. Fünf weitere Länder holten je einmal Gold (ALG, KAZ, ROU, TUR, UZB). Österreich war zwar durch keinen Judoka in Paris vertreten, aber mit Roland Poiger amtierte ein rot-weiß-roter Referee.

Foto: Der Welser Issa NASCHCHO (blauer Judogi) holte als Siebenter Österreichs einzige Platzierung bei der Junioren-EM in Tallinn - @EJU/Gabi Juan