Neun Medaillen, davon vier in Gold – Italien war bei der Unter-21-EM in Bratislava erfolgreichste Nation im Einzelbewerb vor Frankreich, das am Samstag mit zweimal Gold noch aufholte. Österreichs letzter Teilnehmer, Ronald Pröll (UJZ Mühlviertel), schied in der Klasse bis 90 Kilo mit einer Erstrunden-Niederlage leider aus. Sonntag folgt noch der Mixed-Bewerb.
Italien hatte schon immer großartige Judoka. Einst Felice Mariani und Ezio Gamba, später Giulia Quintavalle und Fabio Basile, jetzt Manuel Lombardo – und der Nachwuchs drängt schon nach. Nach dreimal Frauen-Gold an den beiden ersten Tagen folgte am Samstag auch noch ein Männer-Titel, den Cristiano Mincinesi in der Klasse bis 90 Kilo holte. In jener Kategorie, in der Österreichs letzter EM-Starter antrat und in der ersten Runde verlor – Ronald Pröll, heuer Dritter beim Heim-Europacup in Graz, musste gegen den Polen Oleksii Boldyriev nach 2:36 Minuten am Boden im Würgegriff abklopfen.
Zwar holte Frankreich am letzten Einzel-Tag noch die beiden Frauen-Klassen bis und über 78 Kilo, kam auf insgesamt sogar zehn Medaillen (2/3/5), konnte aber Italien in der Medaillenwertung (4/2/3) nicht mehr einholen. Serbien und Aserbaidschan (je 2/0/1) folgen dahinter vor Spanien (1/1/0) und den russischen Judoka unter IJF-Flagge (1/0/4). Je einen Titel gab es für Großbritannien und die Türkei, insgesamt holten 21 der 43 teilnehmenden Nationen (364 Judoka) Medaillen. Österreichs einzige Platzierung gelang Carina Klaus-Sternwieser (ASKÖ Reichraming) am Donnerstag in der Klasse bis 52 Kilo, was in der Nationenwertung den 23. Platz bedeutete. Die Oberösterreicherin hat sich damit sicher für die Junioren-WM in der peruanischen Hauptstadt Lima (von 5. bis 7. Oktober) empfohlen.
Alle Ergebnisse aus Bratislava findet ihr hier.
Foto: Das vierte EM-Gold für "Bella Italia" durch Cristiano MINCINESI - @EJU / Gabi Juan
