„Mister Nachwuchs“

Mit einer einzigen Ausnahme – Silber bei der Unter-23-Meisterschaft im Vorjahr – hat er alle Altersklassen der letzten Jahre dominiert – Lukas Angerer (Galaxy Judo Tigers) feierte am Sonntag in Deutschlandsberg seinen dritten österreichischen Titel im noch jungen Jahr! Nachdem der 16-jährige Schwergewichtler im Jänner in Schwaz schon die Unter-18- und Unter-23-Meisterschaften gewonnen hatte, setzte sich der „Mister Nachwuchs“ auch bei den Unter-21-Titelkämpfen souverän durch. Für Wien gab es drei Goldene, insgesamt am Wochenende acht.

Angerer gewann seine vier Kämpfe in der Klasse über 100 Kilo durchwegs vorzeitig. Mit zwei Waza-ari gegen Fabijan Kovacevic (Judogym/S) sowie jeweils mit Ippon gegen Julian Hofer (Union Kirchbach/OÖ), Maximilian Stegbauer (SV Ulmerfeld/NÖ) und Jürgen Grebien (Judo Feldkirchen/K). Die Gesamt-Kampfzeit bei seinen vier Siegen betrug lediglich 3:01 Minuten. Da wächst die nächste Schwergewichts-Hoffnung – in der Allgemeinen Klasse sind sein Klubkollege Movli Borchashvilli und der zweifache EM-Dritte Stephan Hegyi (noch) eine Nummer zu groß – heran. Jetzt geht es für Lukas am kommenden Wochenende aber noch um etwas anderes: Er muss sich beim Europacup in Teplice unter den Top 7 platzieren, um für die Kadetten-EM (Unter 18) Ende Juni in Skopje qualifiziert zu sein.

Hatte es schon am Samstag bei der Unter 16 fünf Titel für Wien gegeben, sollten am Sonntag bei der Unter 21 drei weitere folgen. Neben Angerer schafften noch Ivan Koshliak (bis 73 Kilo) und Leonie Bayr (beide Vienna Samurai / bis 70 Kilo) den Sprung aufs Podest. Damit gab es mit drei Klassensiegen einen weniger als 2024, und in Addition mit der Unter 16 gleich viele (acht) wie im Vorjahr. Schade, dass gleich sechs Wiener Judoka ihre Finalkämpfe verloren und mit Silber die Heimreise antraten: Es waren die Galaxy-Judoka Bernhard Göschka (bis 55 Kilo), Martin Mihovilovic (bis 66 Kilo) und Mathis Scheurich (bis 81 Kilo) bzw. die beiden Samurai-Girls Helin Türk (bis 52 Kilo) und Helena Anetshofer (bis 63 Kilo) sowie Villö Haraszti (Judo AWIAR / über 78 Kilo). So ließ man einige gute Chancen auf weitere Titel aus. Bronze für Wien holten Akraman Gabraliyev (bis 73 Kilo) bzw. Maya Kochauf und Valerie Sas-Zaloziecki (alle Galaxy / beide bis 52 Kilo).

Damit beendete Wien (3/6/3) die Unter-21-Meisterschaft als Dritter hinter Salzburg (6/0/3) und Oberösterreich (5/5/7). In der Klubwertung war Vienna Samurai (2/2/0) Zweiter hinter UJZ Mühlviertel (4/2/2) und vor Union Flachgau (2/0/0). Als zweitbester Wiener Verein wurden die Galaxy Judo Tigers (1/3/3) Fünfter, Judo AWIAR kam mit einmal Bronze auf Rang 14. Insgesamt nahmen 181 Judoka aus 53 Vereinen an dieser Unter-21-Meisterschaft teil.

Alle Ergebnisse aus Deutschlandsberger findet ihr hier.

Foto: Lukas ANGERER (blau) holte nach der U18 und U23 nun auch den österreichischen Unter-21-Titel - @joe

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