Zwei Favoritinnen „starben“ in Tel Aviv

Fünf Gewichtsklassen am ersten Tag des Grand Slam-Turniers, und Judoka aus fünf Ländern auf dem obersten Podest. Dabei „starben“ in der Shlomo-Halle von Tel Aviv zwei Favoritinnen: die ukrainische Doppel-Weltmeisterin Daria Bilodid (Bild/@IJF, Emanuele Di Feliciantonio) musste sich im Finale bis 48 Kilo ebenso geschlagen geben wie die Französin Sarah Leonie Cysique (bis 57 Kilo), Vize-Weltmeisterin 2018 und Zweite des Masters im Jänner 2021 in Doha. ÖJV-Judoka steigen erst Freitag ins Turnier ein.

Bilodid musste sich im 48-Kilo-Finale im Golden Score der Französin Shirine Boukli geschlagen geben, Cysique unterlag bis 57 kg der Lokalmatadorin Timna Nelson Levy (ISR). Den dritten Frauen-Titel des ersten Tages, jenen bis 52 kg, holte sich die Britin Chelsie Giles. Bei den Männern waren bis 66 Klo Davoud Mammadsoy (AZE) und bis 66 Kilo Alberto Gaitero Martin (SPA) nicht zu schlagen. Die spanische Medaille war in den beiden Männer-Klassen die einzige, die nicht an ein Land aus dem früheren Ostblock ging. Übrigens: Die Japaner fehlen in Tel Aviv genauso wie Frankreichs Superstar Teddy Riner. Insgesamt sind bis Samstag 422 Judoka aus 60 Ländern auf der Matte, am Freitag auch drei der sechs ÖJV-Athleten. Bis 63 Kilo die Wienerin Magda Krssakova (JC Sirvan) bzw. bis 73 Kilo Lukas Reiter (Wimpassing) und bis 81 Kilo Shamil Borchashvili (Multikraft Wels).

Ein Österreicher war doch schon am ersten Tag mattenaktiv. Kampfrichter Roland Poiger, Präsident des Burgenländischen Judo-Landesverbandes und Bruder von ÖJV-Präsident Martin Poiger. Für unseren Kampfrichterchef gab es dieser Tage auch eine schöne Auszeichnung: Roland wurde als Kampfrichter für die Paralympischen Spiele in Tokio nominiert. Fast hätte er es sogar im Ranking für die eigentlichen Spiele geschafft – aber Poiger wird auch beim zweiten Olympia-Teil sein Können unter Beweis stellen. Wir gratulieren Roland Poiger sehr herzlich zur Nominierung für diese ehrenvolle Aufgabe!

Alle Ergebnisse aus Tel Aviv findet ihr hier.

Ähnliche Beiträge

  • Elena-Sieg in Teplice – Wiener unplatziert

    Eine Woche nach ihrem Sieg bei der österreichischen Unter-18-Meisterschaft in Oberwart stand Elena Dengg auch beim Kadetten-Europacup in Teplice (CZE) auf dem obersten Podest – die Bischofshofenerin gewann die Gewichtsklasse bis 70 Kilo durch einen Finalsieg über die Deutsche Mathilda Sophie Niemeyer. Für die Wiener Judoka gab es weder in Teplice noch beim Unter-21-Europacup in…

  • IVO wieder ein Erfolg

    Auch wenn es Terminkollissionen mit anderen Judo-Ereignissen gab, waren die International Vienna Open am Wochenende in der Kurt Kucera-Halle wieder ein Erfolg. Am Sonntag tummelten sich in den Klassen U16,U18, U21 und Allgemein insgesamt 215 Judoka aus 44 Vereinen auf der Matte. Wien holte 17 von 44 möglichen Klassensiegen. Nachdem schon am Samstag bei den…

  • Junioren-EM Prag

    An diesem Wochenende (15.-18.9.) ist Prag Schauplatz der diesjährigen Europameisterschaften der Junioren (U21). Im 11-kämpfigen ÖJV-Team befinden sich auch 3 Wiener Judoka. Die Einzelbewerbe gingen bereits erfolgeich zu Ende, heute findet der Mixed Team-Bewerb statt. Österreichs Junioren konnten in Prag auf sich aufmerksam machen. Es gab zwei Podestplätze, Bronze für Verena Hiden (JU Noricum Leibnitz)…

  • „Grande Dame“ mal 3

    Gleich in drei von sieben Gewichtsklassen sind Französinnen bei der WM ab Freitag in Budapest topgesetzt. Über die eine „Grand Dame“, Romane Dicko (über 78 Kilo), haben wir schon berichtet – die beiden anderen sind Shirine Boukli (bis 48 Kilo) und Amadine Buchard (bis 52 Kilo). Laut Nennliste kommen vier Weltranglisten-Erste nach Ungarn. Gesetzt ist…

  • Gold & Bronze in Koper

    Gold und Bronze gab es für zwei Wiener Judo-Girls, beide von Vienna Samurai, am Wochenende beim Unter-18-Europacup in Koper (SLO). Lisa Betz gewann die Gewichtsklasse bis 63 Kilo, Leonie Bayr holte sich bis 70 Kilo den dritten Platz, gemeinsam mit der Mühlviertlerin Claire Pröll. Insgesamt nahmen 342 Judoka aus 22 Ländern, 35 davon aus Österreich,…

  • Teddy! Da war der Bär los

    Die „Accor Arena“ in Paris-Bercy bis auf den letzten Platz gefüllt, die 15.000 wollten nur einen sehen: Teddy Riner (@IJF), den Superstar der Franzosen, der es im Juli bei den Olympischen Spielen noch einmal wissen will. Und immer, wenn der 2,04 Meter große Publikumsliebling auf die Matte stieg, war in der Halle der Bär los….