Neuer „Sister-Act“

Die Japaner Uta und Hifumi Abe wurden 2018 erstmals am selben Tag Weltmeister und holten 2021 in Tokio gemeinsam ihr erstes olympisches Gold, die Italiener Giovanni und Antonio Esposito gewannen im März den Grand Prix in Linz, und auch beim Grand Slam am Wochenende in Duschanbe standen zwei (tadschikische) Brüder auf dem Podest – sogar noch auf dem selben als Erster und Dritter! Der neue „Sister Act“ …

Sie haben zwar nicht den gleichen Familiennamen, sind aber blutsverwandt. Nurali Emomali, 23 Jahre jung und aktuell die Nummer 6 im IJF-Ranking, und der um fünf Jahre jüngere Yosin Bobokalonov (Nr. 151), beide in der Gewichtsklasse bis 66 Kilo. Beim Heim-Grand Slam in der Hauptstadt Tadschikistans traf das Brüderpaar im Semifinale aufeinander, Nurali gewann es mit Ippon. „Wir haben unzählige Randoris gemacht, seit vielen Jahren – aber in einem Grand Slam-Semifinale gegen den eigenen Bruder zu kämpfen, ist eine besondere Situation“, sagte der spätere Sieger im „Golden Score“-Interview von JudoTV. Im Finale schlug Emomali übrigens einen weiteren Tadschiken, „mit dem ich auch sehr gut befreundet bin!“ Und Yosin blieb in seinem Bronze-Kampf siegreich.

Geschwisterpaare im Judo gibt es einige. Neben den Abe´s, die als Olympiasieger und Weltmeister das erfolgreichste sind, den beiden Espositos und den Brüdern aus Tadschikistan gibt es auch in Österreich erfolgreiche Judo-Geschwister. Und sogar drei Wiener – Magamed (bis 81 Kilo), Adam (bis 100) und Movli Borchashvilli (über 100 Kilo) werden aber auf Grund ihrer verschiedenen Gewichtsklassen nicht aufs selbe Podest springen können. Die Welser Wachid und Shamil Borchashvili hingegen schon. Beide starteten in den letzten Jahren bis 81 Kilo, Wachid hat im Vorjahr sogar von Shamil den Olympia-Platz „übernommen“, aber mittlerweile seine (internationale) Judo-Karriere beendet. Kimran ist der dritte im Borchashvili-Clan.

In Duschanbe waren übrigens die Gastgeber am erfolgreichsten. Tadschikistan (4/3/4) gewann unter den 27 Nationen die Medaillenwertung vor Aserbaidschan (2/2/0), Frankreich (2/1/4) und der Mongolei (2/1/2). Vier Nationen (CHN, CRO, GBR, UAE) holten je einen Klassensieg. Auch Österreich scheint – an 12. Stelle – auf. Die einzige Starterin, Lubjana Piovesana, hatte am Samstag Bronze in der Klasse bis 63 Kilo geholt.

Alle Ergebnisse aus Dushanbe findet ihr hier.

Zeltweg: 15 Klassensiege für Wien

Beim traditionellen „Austria Cup“ in Zeltweg gab es am Wochenende 15 Klassensiege für Wien. Damit waren die Judoka aus der Bundeshauptstadt hinter Oberösterreich (17/17/25) Zweiter. Zu den 15 Siegen gab es noch 12 zweite und 16 dritte Plätze. Niederösterreich (8/5/18) folgte auf Rang drei. In der Klubwertung siegte UJZ Mühlviertel (7/1/7) vor Neitav Netanya (ISR – 6/9/14) und den Galaxy Judo Tigers aus Wien (6/4/6). Vienna Samurai (5/1/3) wurde Sechster, Ratiborets (1/4/1) kam auf Rang 26, Judo NG Wien (1/1/3) auf den 34. Platz. Je einen Klassensieg holten zudem WAT Stadlau, Judo AWIAR, SU Karuna Wien und Dinamo Union Wien. Mit 1.257 Judoka aus 16 Ländern in allen Altersklassen (von der U10 bis zu den Senioren) war es das bestbesetzte Turnier in Österreich.

Alle Ergebnisse aus Zeltweg findet ihr hier.

Foto: So warf Nurali EMOMALI (weiß) im Semifinale von Duschanbe seinen Bruder - @IJF / Tamara Kulumbegashvili

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