Schöner Erfolg für Österreich bei der Rückkehr der IJF-World Tour nach Olympia. Die nun für SU Noricum Leibnitz kämpfende Wienerin Katharina Tanzer belegte beim Grand Prix in Zagreb den ausgezeichneten fünften Platz in der Klasse bis 48 Kilo. Es war die erste Platzierung für die ehemalige Samurai-Judoka bei einem Turnier auf der World Tour. Sie musste sich nur im Viertelfinale und im Kampf um Bronze geschlagen geben.

Tanzer startete mit einem Ippon-Sieg über die Israelin Tamar Malca, in der zweiten Runde besiegte die 26-Jährige Mirela Lapuerta Comas (ESP) ebenfalls vorzeitig, ehe sie sich im Viertelfinale der Brasilianerin Natascha Ferreira geschlagen geben musste. Über die Hoffnungsrunde wahrte Tanzer mit einem Ippon-Sieg über Amy Platten (GBR) ihre Chance auf Bronze, doch im Kampf um den Podestplatz unterlag sie der Olympiastarterin Milina Nikolic (SRB) nach 3:34 Minuten mit einem Festhaltegriff. Dennoch: Noch nie seit Einführung der World Tour war eine Österreicherin in der leichtesten Gewichtsklasse im Finalblock zu sehen. Das stimmte auch ÖJV-Sportdirektor Markus Moser zufrieden: “Ein deutliches Ausrufezeichen. Damit hat sie sich für weitere Aufgaben empfohlen”, lobte er.

Die Wienerin Jacqueline Springer (Samurai/bis 48 Kilo) und der Welser Kimran Borchashvili (bis 66 Kilo) verloren ihre Erstrundenkämpfe und schieden unplatziert aus. Am Samstag steigt Lukas Reiter (Wimpassing) in der Klasse bis 73 Kilo auf die Matte.

Nach dem ersten der drei Wettkampftage führt Frankreich (2/2/2) die Medaillenwertung an, gefolgt von Belgien, Großbritannien und Moldawien (je einmal Gold). An diesem Grand Prix nehmen 243 Judoka aus 35 Ländern teil. Allerdings fehlen viele Olympia-Medaillengewinner von Tokio, darunter auch die ÖJV-Judoka Michaela Polleres (bis 70 Kilo) und Shamil Borchashvili (bis 81 Kilo).

Foto oben: Katharina TANZER obenauf - erstmals auf der World Tour schrieb die Leibnitz-Judoka als tolle Fünfte bis 48 Kilo an. - @IJF/Gabriela Sabau