Bei der Unter-21-EM in Luxembourg durfte eine Österreicherin über Edelmetall jubeln – und trat dabei schon in große Fußstapfen. Lisa Grabner (@EJU) holte Bronze – in der selben Gewichtsklasse wie die abgetretene “Grand Judo Dame” Sabrina Filzmoser. Und sie kommt aus dem Verein, in dem die Olympia-Zweite Michaela Polleres aufgewachsen ist – vom JC Wimpassing. “Ich habe mit Michi schon telefoniert. Sie freut sich sehr über meine Medaille!” Übrigens die erste für die Niederösterreicherinnen im Juniorinnenbereich. Die beiden Wiener Judoka blieben leider unplatziert.

Grabner musste sich in der Klasse bis 57 Kilo nur im Viertelfinale der Türkin Olem Yildiz geschlagen geben. Im Kampf um Bronze setzte sie gegen die Italienerin Veronica Toniolo durch. Dabei verletzte sich die frischgebackene EM-Bronzene schon im ersten Kampf am Unterarm. “Das muss ich mir anschauen lassen. Ich hoffe, es ist keine ernsthafte Verletzung.” Die erste Medaille bei den Unter-21-Jährigen ist für Lisa auch ein Ansporn in Blickrichtung Olympia 2024 in Paris. “Ja klar, aber ich gehe immer sep by step. Bis 2024 ist noch lange. Jetzt hoffe ich, dass ich mich mit dieser Medaille für die Junioren-WM qualifiziert habe und auch dort anschreiben kann.”

Für die beiden Wiener Judoka war jeweils in der ersten Runde Endstation. Fanny Amann (Vienna Samurai) unterlag bis 52 Kilo der Ungarin Roza Gyertyas ebenso mit Ippon für Armhebel wie Bernd Fasching (Volksbank Galaxy Tigers) bis 81 Kilo dem Franzosen Arnaud Aregba.

Am Ende der Einzelbewerbe dieser EM, an der 351 Judoka aus 43 Nationen teilnahmen, war die Russische Föderation (4/1/1) erfolgreichste Nation, gefolgt von Frankreich (3/4/1) und Georgien (1/2/2) an. Weitere EM-Titel (je einen) holten Ungarn, Kroatien, Ukraine, Deutschland, Israel und Rumänien. Österreich beendete die EM in der Nationenwertung dank Grabner mit einmal Bronze auf dem 19. Platz. Am Sonntag folgt noch der Mixed-Bewerb mit elf Nationalteams, Österreich ist aber nicht vertreten.

Alle Ergebnisse aus Luxemburg findet ihr hier.