Jetzt hat der Corona-Virus auch die Judo-World Tour erfasst. Der für kommendes Wochenende geplante Grand Prix in Rabat wurde wegen der in Marokko aufkeimenden Krankheitsfälle von der marokkanischen Regierung abgesagt. Damit besteht für die Wiener Judoka Magda Krssakova, die die Absage an ihrem Geburtstag erfuhr, und Stephan Hegyi (wie für alle anderen auch) vorerst keine Chance, Punkte für die Olympia-Qualifikation zu sammeln. Das nächste Turnier auf der Tour, der Grand Slam in der russischen Stadt Ekaterinenburg (13. bis 15. März), soll hingegen stattfinden.

Schon Anfang Februar, als der Virus zunächst in China aufgetreten war, hatte IJF-Präsident Marius Vizer beim Weltkongress der Sportjournalisten in Budapest gemeint, “dass wir dringend eine Lösung finden müssen, weil die Chinesen nicht an den Turnieren teilnehmen können.” Jetzt sind es nicht nur die Chinesen, sondern ALLE, die auf das nächste Turnier warten müssen. Wegen der Absage in Rabat hat man die Nennungsfrist für Ekaterinenburg nächste Woche bis 12. März verlängert.

Österreichs Judoka, die mit 14 Athleten in Rabat auf die Matte gestiegen wären, nützen nun das “freie” Wochenende zu einem gemeinsamen Trainingslager. Übrigens wurde auch der Unter-18-Europacup am Wochenende in Zagreb wegen des Corona-Virus abgesagt.