Wie wir vor Kurzem erfahren haben, ist am Sonntag (15.09.) der ehemalige Nationalkämpfer Johann Pollak im 71. Lebensjahr verstorben.
Johann Pollak wurde am 23. Dezember 1948 geboren und begann in in den 1960-er Jahren mit dem Judo-Sport. 1968 wurde er österreichischer Juniorenmeister, 1972, 1973 und 1975 Staatsmeister. Die 1970-er Jahre waren seine Blütezeit. Er wurde ins Nationalteam nominiert und nahm 1971 bei der EM in Göteborg (SWE) und 1972 bei der EM in Voorburg (NED) sowie bei den Olympischen Spielen in Müchen (GER) teil. Im gleichen Jahr holte er Silber bei der Studenten-WM in London im Schwergewicht und zusätzlich Bronze in der Allkategorie (Open).
Er wurde zweimal Militärweltmeister, 1971 in Wien und 1973 in Hamburg. 1975 belegte er bei den Weltmeisterschaften in Wien den 5. Platz und qualifizierte sich damit für die Olympischen Spiele 1976 in Montreal (CAN).
Er blieb auch nach seiner aktiven Karriere dem Judo sehr zugetan. Mit seinen Leistungen und Verdiensten um unseren Sport wird er uns immer in Erinnerung bleiben. Unser Mitgefühl gehört seiner Familie und seinen Angehörigen.
Johann Pollak war aber mehr als nur Judoka. Er war vor allem ein bedeutender Künstler, Maler, Holzscheider, Kupferstecher und Bildhauer. Wer mehr über sein künstlerisches Schaffen erfahren möchte, hat auf seiner Website die Möglichkeit. Übrigens die Büste von Prof. Kurt Kucera in der gleichnamigen Halle in der Jura Soyfer-Gasse stammt von Johann Pollak.
Sein Weggefährte Lutz Lischka, selbst Judoka und Olympiafünfter von München 1972, hat über die aktive Periode mit Johann Pollak einen interessanten Artikel auf seiner Homepage verfasst.
Die Trauerffeier findet am Freitag (19.09.) in seiner Wahlheimat Frankreich, in Aix en Provence statt.