@Oliver Sellner

Eine Neuauflage des letztjährigen Finalduells Allianz Kukla Galaxy Tigers gegen UJZ Mühlviertel wird es beim heurigen Bundesliga-Final Four am 30. November in Gmunden nicht geben. Weil LZ Multikraft Wels in der letzten Runde des Grunddurchgangs im heimischen Budokan ESV Sanjindo Bischofshofen mit 9:5 schlug und sich in der Tabelle den ersten Platz sicherte, kommt es schon im Semifinale zum Duell Galaxy gegen Mühlviertel. Der Titelverteidiger war am Samstag kampffrei, Vienna Samurai schlug in Wien Flachgau 12:2, WAT Stadlau unterlag im Mühlviertel mit 1:13..

Das Vorjahrsfinale heuer schon im Semifinale – Zweiter gegen Dritter nach dem Grunddurchgang. Weil Meister Galaxy zu Saisonbeginn auswärts gegen Flachgau nur ein 7:7 erreichte und daheim gegen Wels 5:9 verlor, halfen auch die fünf darauf folgenden Siege nicht mehr zu Platz eins am Ende des Grunddurchgangs. Psychologisch vielleicht sogar gut, dass die Truppe von Thomas Haasmann nun auf die Mühlviertler trifft. Denn nach dem knappen 8:6 im Finale 2023 gab es in der Liga 2024 einen klaren 11:3-Triumph über die Oberösterreicher. “Wenn wir wieder Meister werden wollen, müssen wir eh alle schlagen”, hat Haasmann schon immer gesagt. Mehr stört den Galaxy-Coach, und nicht nur ihn, dass die Kämpfe beim Final Four nur noch in einem Durchgang ausgetragen werden, weil man in drei Wochen auch die Frauen-Entscheidung in die Finalveranstaltung eingebaut hat. “Sie probieren alles, damit wir nicht Meister werden”, faucht “Haasi” gegen die Verantwortlichen. Das sieht übrigens auch Wels-Trainer Manfred Dullinger so. “Ich verstehe diese Neuerung nicht!”

Dullinger darf sich aber über Platz eins nach sieben Runden freuen – den die Welser mit einem 9:5 über ESV Sanjindo fixierten. Was für Gmunden bedeutet, dass diese beiden Teams gleich wieder – im anderen Semifinale – aufeinandertreffen. Sollten die Welser und Galaxy ihre Semifinal-Duelle gewinnen, hätten die Wiener gleich eine doppelte Gelegenheit zur Revanche: einerseits für die heurige Liga-Niederlage, andererseits auch für das knappe 6:8 im dramatischen Finale von 2021. Für Spannung ist also gesorgt – egal, ob in einem oder zwei Durchgängen …

7. Runde, 1. Bundesliga Männer, Samstag: Vienna Samurai – Union Raika Flachgau (Samurai-Punkte: Salvi 2, Koslaev 2, Tschilikin 2, Steinmann 2, Prentner 2, Gubahanov 1, M. Sobanov 1). – UJZ Mühlviertel – WAT Stadlau 13:1 (Punkt: Benny Safer). – LZ Multikraft Wels – ESV Sanjindo Bischofshofen 9:5. – Union Graz – Allianz Kukla Galaxy Tigers 0:14 strafverifiziert (Liga-Ausstieg der Grazer). – 2. Bundesliga, Männer (ohne Wiener Verein): Union Burgkirchen-Schwand holte sich den Meistertitel und damit den Aufstieg in die 1. Bundesliga.

Tabelle nach dem Grunddurchgang:

MANNSCHAFT # S U N ES+ ES- Diff UBW+ UBW- Diff Pkt
Allianz Kukla Galaxy Tigers 9 7 1 1 76 36 40 745 345 400 15
Judo-Leistungszentrum Multikraft Wels 9 7 0 2 74 38 36 707 362 345 14
UJZ Mühlviertel 8 5 0 3 67 38 29 661 365 296 10
Sanjindo Bischofshofen 8 4 1 3 64 41 23 622 392 230 9
Vienna Samurai 7 3 1 3 52 46 6 511 457 54 7
Judo Union Raika Flachgau 7 2 1 4 43 55 -12 421 547 -126 5
Wiener ASKÖ Team Stadlau 7 1 0 6 37 61 -24 367 586 -219 2
Union Graz 7 0 0 7 0 98 -98 0 980 -980 0
Foto: Das Vorjahrsfinale wird auf den Kopf gestellt - Galaxy und Mühlviertel treffen schon im Semifinale aufeinander, es gibt nur noch einen Durchgang - @Judo Austria / Oliver Sellner