Am fünften Tag der Judo-WM in Tokio gab es – endlich! – die erste Platzierung für das ÖJV-Team. Michaela Polleres wurde am Donnerstag in der Klasse bis 70 Kilo Fünfte. Im spannenden Kampf um Bronze unterlag sie der britischen Olympia-Dritten von Rio de Janeiro 2016, Sally Conway, mit Ippon. Die beiden Wiener WM-Debütanten Johannes Pacher und Marko Bubanja (beide bis 90 Kilo) schieden hingegen aus
Die Wimpassingeri siegte nach einen Freilos gegen Megan Fletcher aus Irland und die zweifache WM-Medaillengewinnerin Maria Bernabeu aus Spanien jeweils mit Ippon. Im Poolfinale unterlag sie Margaux Pinot, der aktuellen Europameisterin aus Frankreich, mit Waza-ari. Mit dem Ippon-Sieg im Golden Score über Sanne van Dijke (NED) erreichte Polleres den Kampf um Bronze. In diesem ging Conway mit Waza-ari in Führung, aber die Österreicherin konterte und glich aus. Dann aber gelang der Britin das zweite Waza-ari, womit Michis Traum ausgeträumt war. Österreich muss somit weiter auf die erste WM-Medaille seit Sabrina Filzmoser 2010 warten.
Pacher feierte beim WM-Debüt bis 90 Kilo eineSieg über den Jordanier Hashid Mohamed Hayari, ehe sich der Studenten-Weltmeister dem Serben Nemanja Maydov (Weltmeister 2017) geschlagen geben musste. Beide Kämpfe dauerten übrigens exakt gleich – 1:25 Minuten. Bubanja, Klubkollege Pachers bei den Volksbank Galaxy Tigers, musste sich dem Peruaner Daryl Yamamoto-Servan mit Ippon beugen, nachdem Marko schon mit Waza-ari geführt hatte.
Gold holten heute Frankreich – bei den Frauen durch Marie-Eve Gahie und sensationell die Niederlande durch Noel Van T’End, der im Finale den Japanet Shoichiro Mukai mit Waza-ari schlug. Die WM-Gastgeber halten weiter bei dreimal Gold nach nun zehn Bewerben und führen mit 3/4/3-Medaillen die Wertung an, gefolgt von Frankreich (2/0/2) sowie die Niederlande und Kanada (je 1/0/1).
Am Freitag sind drei ÖVV-Athleten im Einsatz. Bernadette Graf bis 78 Kilo bzw. Laurin Böhler und Aaron Fara, beide bis 100 Kilo.