Im Vorjahr war es die Salzburgerin Elena Dengg (ESV Sanjindo / bis 70 kg), heuer eine Oberösterreicherin – Heimsieg beim Heimturnier! Carina Klaus-Sternwieser (ASKÖ Reichraming) gewann beim Junioren-Europacup in Graz die Klasse bis 52 Kilo mit vier Siegen in vier Kämpfen souverän! Der Wimpassinger Niklas Weitzbauer belegte in der Klasse bis 90 Kilo den fünften Platz. Beim größten Nachwuchsturnier Österreichs hatte es schon am Samstag mit Rang sieben von Lisa Betz (Vienna Samurai) bis 63 Kilo auch eine Platzierung für Wien gegeben. Erfolgreichste Nation war Japan mit sieben von 14 möglichen Klassensiegen.
Was kann einem Schöneres passieren als ein perfekter Tag – inklusive österreichischer Bundeshymne? Die Bilanz von Klaus-Sternwieser am zweiten Tag des Heim-Junioren-Europacups in Graz war makellos. vier Kämpfe, vier Siege, Netto-Kampfzeit: 11:20 Minuten. Die 19-jährige Oberösterreicherin setzte sich in ihrem ersten Finale in einem Junioren-Europacup gegen Luca Mamira (ITA) mit Ippon durch. Die entscheidende Aktion war ein Ura-nage nach 2:23 Minuten Kampfzeit.
Carina besiegte am Sonntag der Reihe nach Leonie Wickert (GER), Emma Van Leeuwen iund Shanice Luis (beide NED) sowie Mamira. Einzig im Semifinale musste die WM-Fünfte über die Distanz. Detail am Rande: Mit der Italienerin stand Carina letztes Jahr als Dritte Schulter an Schulter auf dem Podest. Diesmal traf man sich (erstmals auf internationaler Tatami) im Finale. „Ich bin überwältigt, die Stimmung in der Halle war großartig. Meine ganze Familie war da, auch mein Vereinstrainer. Er hat mir in den Wettkampfpausen noch Tipps gegeben“, strahlte die Premieren-Siegerin. „In Carinas Kategorie waren heute nicht weniger als fünf Judoka aus den Top-10 der Junioren-Weltrangliste am Start. Sich da vor eigenem Publikum so souverän durchzusetzen, kann sich wirklich sehen lassen. Es war ein perfekter Tag, man kann ihr nur zu dieser Leistung gratulieren“, schwärmte ÖJV-Sportdirektor Markus Moser.
Kein Happy End war Teamkollege Weitzbauer bis 90 Kilo vergönnt. Der 18-jährige Niederösterreicher musste sich im Kampf um Bronze Floris Den Hartog (NED) mit Ippon geschlagen geben und belegte Rang fünf. „Ich darf prinzipiell zufrieden sein. Meine Leistung bei den vier Siegen war gut, darauf lässt sich aufbauen. Aber noch sind mir zu viele Fehler unterlaufen, speziell im Kampf um Platz drei. Da kann ich noch viel lernen“, meinte Niklas.
Im Medaillenspiegel verbesserte sich Österreich von Rang 10 auf Platz 6 (mit Gold von Klaus-Sternwieser und Bronze von Dengg. Japan (7/1/2) gewann überlegen vor Aserbaidschan (3/0/1) und den Niederlanden (1/0/3). Dahinter landeten Serbien und Deutschland (je 1/1/2) sowie Österreich. Insgesamt waren in Graz 396 Judoka aus 30 Nationen am Start. Die meisten von ihnen bleiben jetzt noch zu einem Trainingslager in der Steiermark.
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Foto: Carina KLAUS-STERNWIESER obenauf - viermal in vier Kämpfen! - @Judo Austria / Oliver Sellner