Die Galaxy Tigers gegen Wels – ein absoluter Schlager in der Judo-Bundesliga. Einmal haben die Oberösterreicher beim Final Four dem Serienmeister aus Wien den Titel abgeknöpft. Im Grunddurchgang ist es zwar auch ein Spitzenduell, aber eines ohne wirkliche Konsequenz. Denn, davon geht man aus, beide werden heuer den Einzug in die Finalrunde schaffen. Judo vom Feinsten in diesem Duell ist dennoch garantiert – zu sehen am Samstag in der 2. Bundesliga-Runde in der SĂ¼dstadt (18 Uhr). Vienna Samurai empfängt zur gleichen Zeit ESV Sanjindo (Attemsgasse). und die Stadlauer mĂ¼ssen nach Strasswalchen zu Union Flachgau.

In der “Krone” poltert Galaxy-Trainer Thomas Haasmann Ă¼ber das neue System, dass im Final Four nur noch in einem Durchgang der Sieger ermittelt wird. “Es sind wieder alle gegen uns”, wettert der 62-Jährige, der mit “Allianz Kukla” wieder einen neuen Sponsor fĂ¼r seine Judotigers ans Land gezogen hat. Der Grund fĂ¼r diese Ă„nderung ist ein organisatorischer, weil beim Final Four auch die Frauen um Titel kämpfen. “Es ist eine Chuzpe, dass die Vorrunden in zwei Durchgängen gekämpft werden, aber das Finale in nur einem”, sagt Haasmann. Der Erfolgstrainer wird im Spitzenkampf gegen Wels wohl einen Legionär aufbieten, er rechnet aber mit zwei Legionären beim Gegner. Und er glaubt nicht, dass es bis 81 Kilo zum Duell zwischen Bernd Fasching, dem “Mister Bundesliga 2023” und Shamil Borchashvili, dem Olympia-Dritten von Tokio, kommen wird. “Ich gehe davon aus, dass Shamil vor Olympia nichts mehr riskieren wird.” Dessen Bruder Wachid kommt auch nicht in die SĂ¼dstadt, da er beim Grand Slam in Duschanbe im Einsatz ist. Und Fasching wird wohl in die 90er-Klasse gehen, weil auch Mathias Czizsek von der 73er- in die 81-Kilo-Kategorie gewechselt hat. Nach dem 7:7 in der ersten Runde bei Union Flachgau sind die Tigers aber schon etwas unter Zugzwang.

Mit einem Auftaktsieg (8.6 gegen WAT Stadlau) gehen die Vienna Samurais in die 2. Runde. Bei Bischofshofen fehlt natĂ¼rlich noch 90-Kilo-Talent Thomas Scharfetter nach seinem Arbeitsunfall. Dennoch sind die Wiener AuĂŸenseiter, können nur Ă¼berraschen. Die Stadlauer mĂ¼ssen nach Strasswalchen – die Flachgauer sind nach dem 7:7 gegen Galaxy guten Mutes, heuer wieder das Final Four zu erreichen. UJZ MĂ¼hlviertel ist kampffrei, da sich Union Graz aus der Bundesliga zurĂ¼ckgezogen hat.

2. Bundesliga-Runde, alle Kämpfe Samstag ab 18 Uhr: Allianz Kukla Galaxy Tigers – LZ Multikraft Wels (BSZ SĂ¼dstadt), Vienna Samurai – ESV Sanjindo Bischofshofen (Bildungscampus Attemsgasse), Raika Union Flachgau – Wiener ASKĂ– Team WAT Stadlau (Gerhard Dorfinger-Halle, Strasswalchen). UJZ MĂ¼hlviertel – Union Graz 14:0 strafverifiziert.

Duschanbe ohne Wiener

Das Grand Slam-Turnier in Duschanbe, der Hauptstadt Tadschikistans, geht ohne Wiener Judoka Ă¼ber die Matte. Am Freitag schied Katharina Tanzer (SU Noricum Leibnitz) bis 48 Kilo mit einem Sieg und einer Niederlage aus, Samstag kämpfen die fĂ¼r Olympia schon qualifizierten Lubjana Piovesana (LZ Hohenems) bis 63 Kilo und die Olympia-Zweite Michaela Polleres (JC Wimpassing) bis 70 Kilo sowie bei den Männern Wachid Borchashvili (LZ Multikraft Wels) bis 81 Kilo.

Foto: "Mister Bundesliga" Bernd FASCHING (blau) im Final Four 2023 gegen MĂ¼hlviertels Michael PRĂ–LL - @Judo Austria / Oliver Sellner