Zwei Wochen nach dem Upper Austria-Grand Prix in Linz macht die IJF-World Tour ab Freitag in Georgien Station. Unter den fünf ÖJV-Judoka, die beim Grand Slam in Tiflis um Punkte für die Olympia-Qualifikation kämpfen werden, ist mit Magdalena Krssakova (JC Sirvan) auch eine Wienerin. Die Vize-Europameisterin von 2020 bekommt es in der Klasse bis 63 Kilo zwar nicht mit ihrer internen “Rivalin” Lubjana Piovesana zu tun, aber mit der absoluten Weltklasse. Nach der Enttäuschung von Linz (frühes Aus in der ersten Runde) kämpft die 30-jährige Wienerin um ihre nächste Chance um ein Ticket für die Spiele in Paris.

Krssakova ist in Tiflis unter den 39 genannten Judodamen bis 63 Kilo natürlich nicht gesetzt, befindet sich an 18. Stelle des Teilnehmerfeldes. Topgesetzt ist freilich die Kanadierin Catherine Beauchemin-Pinard, die Nummer 1 der Weltrangliste und Vize-Weltmeisterin 2022. Auch die Nummer 2 der Welt, Laura Fazliu (KOS), ist in der georgischen Hauptstadt dabei. Auf Nummer 3 ist Katharina Haecker (AUS), Nummer 5 der Welt, gesetzt. Mit zwei weiteren Judoka aus den Top Ten der Welt ist diese Kategorie stark besetzt. Da hängen für Magda, die der Form in den letzten Wochen und Monaten leider etwas nachhinkt, die Trauben hoch – dennoch gibt es nur einen Weg: “Alle Turniere, die möglich sind, kämpfen. Und auf einen guten Tag hoffen”, ist Krssakova überzeugt davon, dass ihre Chance noch weiter lebt. Dafür müsste sie aber nicht nur ihren Auftaktkampf gegen Joanne Van Lieshout (NED) gewinnen. Gegen die 22-Jährige, die zweimal Junioren-Weltmeisterin war und in Linz gewonnen hat, ist es das erste Aufeinandertreffen auf der World Tour.

Die anderen vier ÖJV-Athleten in Tiflis sind Katharina Tanzer (SU Noricum Leibnitz / bis 48 kg), Vache Adamyan (UJZ Mühlviertel / bis 60 Kilo), Thomas Scharfetter (ESV Sanjindo / bis 90 kg) und der “Comebacker” des Jahres, Laurin Böhler (LZ Hohenems / bis 100 kg). Der Vorarlberger hatte zuletzt innerhalb von nur vier Wochen zwei European Open-Turniere (Györ und Warschau) gewonnen und war beim Grand Prix in Linz Dritter. Insgesamt sind für das vorletzte Turnier auf der World Tour vor der EM in Zagreb im April 536 Judoka aus 83 Ländern genannt.

Foto: Magda KRSSAKOVA (blauer Judogi) will nach dem frühen Aus in Linz jetzt in Tiflis anschreiben - @Judo Austria / Oliver Sellner