In 10 Tagen beginnt die Judo-WM 2019 im Nippon Budokan zu Tokio – unter den 13 Ă–JV-Athleten sind auch vier Wiener Judoka. Ab heute werden wir in unserer Serie “Sayonara” täglich bis zum Ende der WM Ă¼ber News, Erinnerungen, Nebensächlichkeiten und auch – in separaten Artikeln – Ă¼ber die aktuellen Ereignisse auf der Matte berichten. Viel SpaĂŸ!

DER COUNTDOWN LĂ„UFT … Sonntag in einer Woche wird es ernst. Mit den Klassen bis 48 kg der Frauen und 60 kg der Männer startet die WM ohne österreichische Beteiligung. Die ersten sind am Dienstag (27. August) Sabrina Filzmoser (bis 57 kg) und Lukas Reiter (bis 73 kg). FĂ¼r die Wiener Judoka geht es dann am 28. August los, wenn Magda Krssakova (bis 63 kg) nach ihrer Verletzung um eine Platzierung kämpfen wird. Aus Wiener Sicht sind am Donnerstag Johannes “Jo” Pacher und Marko Bubanja (beide bis 90 kg) und am Samstag (31. August) Stephan Hegyi Ă¼ber 100 Kilo im Einsatz.

Mit Magda und Stephan sowie Magdas Trainer Amjad Karimyan hat heute ORF-Mann Martin Lang im Sportzentrum Strebersdorf fĂ¼r die heutige (15.8.) WIEN HEUTE-Sendung (ab 19 Uhr in ORF 2) gedreht, Samstag sind beide Judoka bei Ă–3-Legende Udo Huber im Radio Wien zu Gast (18 bis 20 Uhr). Und am Mittwoch gibt es noch ein PressefrĂ¼hstĂ¼ck mit Hegyi und dem frischgebackenen Studenten-Weltmeister Pacher in Wien, ehe die Athleten noch am selben Tag ab 17.45 Uhr im AUA-Flieger nach Japan sitzen werden.

Das groĂŸe Ziel ist fĂ¼r alle Ă–JV-Judoka eine Platzierung und im Idealfall eine Medaille. Ein Jahr vor den Olympischen Spielen wĂ¼rde das nicht nur gute Punkte fĂ¼r die Olympia-Qualifikation bringen, sondern auch Selbstvertrauen. Freilich ist das Unterfangen ein schwieriges. So sind zum Beispiel in der Klasse bis 73 Kilo fast 100 Judoka fĂ¼r Tokio gemeldet, und selbst in Hegyis Schwergewicht sind es beachtliche 43. Insgesamt nĂ¼tzen Athleten aus 152 Ländern die Gelegenheit, mit den olympischen Matten von 2020 Kontakt aufzunehmen. Da bei der WM pro Land und Gewichtsklasse zwei Judoka antreten dĂ¼rfen und bei Olympia nur einer, ist die WM hundertprozentig stärker besetzt als im nächsten Jahr das olympische Turnier.

Was wird von dieser WM im ehrwĂ¼rdigen Budokan zu erwarten sein? Wohl eine noch grĂ¶ĂŸere Dominanz der ohnehin schon in vielen Kategorien favorisierten Japaner, die von 14.000 Fans zu Gold getrieben werden könnten; der Traum aller Schwergewichtler, endlich jenen Mann zu stoppen, der sie seit Jahren nur verprĂ¼gelt – Teddy Riner, der 2,06 Meter groĂŸe und 140 Kilo schwere Franzose, der seine letzte Niederlage vor neun Jahren ausgerechnet in Tokio erlitt, nämlich bei der WM 2010 im Finale der damals noch ausgetragenen Allkategorie. Und vielleicht das Aufflackern kleiner Judo-Nationen, die zuletzt von sich reden machten. Wie ein Moldawier, die starken Israeli, die eine oder andere Kanadierin – schön wäre es, wenn da unsere rot-weiĂŸ-roten Judoka auch noch ein Wörtchen mitzureden hätten …

Sayonara – und bis morgen – Joe Langer …. und in der morigen Serie beleuchten wir die Highlights der letzten Weltmeisterschaften auf japanischem Boden.