Nach dem Neujahrs-Lehrgang in Linz und vor allem dem traditionellen und von 22 Olympiasiegern besuchtem grandiosen OTC (Olympisches Trainings Camp) in Mittersill geht es nächste Woche in die ersten Wettkämpfe des neuen Jahres. Nach Training und einer Foto-Show in den Bergen (@EJU/Gabi Juan) gibt es am nächsten Wochenende Judo gleich an drei Schauplätzen – in Odivelas (POR) eröffnet die World Tour mit dem Grand Prix das Olympiajahr, Bischofshofen ist Austragungsort der österreichischen Unter 18- und Unter-23-Meisterschaften und auch der Wiener Verband startet mit zwei Turnieren – dem Kurt Kucera-Nachwuchscup und der offenen Wiener Veteranen-Meisterschaft – ins Turnierjahr 2024.

Mittersill war wieder einmal eine Reise wert. Sogar für IJF-Präsident Marius Vizer, der am Ende seines Ski-Urlaubs in Kitzbühel einen Abstecher in den Pinzgau machte. Zum 30. Mal traf sich die Judo-Weltelite im kleinen Ort zwischen Pass Thurn und dem Felbertauern. Nicht nur zum täglichen (harten) Training, sondern auch – wie man auf dem Foto (@EJU/Gabi Juan) sieht – dafür, mit der tollen Kulisse der Hohen Tauern der EJU-Fotografin zur Verfügung zu stehen. Die einst von Ali Gmeiner gegründete Trainingswoche ist längst zu einem absoluten Muss für alle Spitzen-Judoka der Welt geworden.

Jetzt gilt es aber, das Trainierte erstmals 2024 im Wettkampf auf der Matte umzusetzen. Das kann schon am kommenden Wochenende beim Grand Prix in Odivelas (POR) geschehen, für den 16 ÖJV-Judoka nominiert sind. Unter ihnen auch vier Athleten aus Wien: Magda Krssakova (JC Sirvan) trifft dabei bis 63 Kilo vorerst im Fernduell auf die Vorarlbergerin Lubjana Piovesana – die beiden rittern um ein Olympia-Ticket in dieser Klasse. Drei Männer von den M&R Galaxy Tigers sind auch dabei: Bernd Fasching (bis 81 Kilo) sowie Adam (bis 90 Kilo) und Movli Borcvhashvilli (über 100 Kilo). Die beiden Olympia-Medaillengewinner von Tokio 2021, die silberne Michaela Polleres (bis 70 kg/Wimpassing) und der bronzene Shamil Borchashvili (bis 81 kg/LZ Multikraft Wels) sind in Portugal (noch) nicht dabei.

Leider gibt es eine Termin-Kollision – denn am selben Wochenende sind in Bischofshofen die U18 und U23 an der Reihe. Während bei den jüngeren – wie der für den Leistungssport im JLV Wien zuständige Vizepräsident und Südstadt-Trainer Toni Summer formuliert – “einige gute Talente durchaus etwas holen können”, gibt es bei den U23-Jährigen einige echte Titelhoffnungen. Etwa die Samurai-Girls Leonie Bayr und Lisa Betz und die U23-EM-Fünfte Laura Kallinger (Judoring), bei den Männern sind es vor allem die Galaxy-Judoka David Peritsch und Magamed Borchashvilli, die Gold holen können. Fast alle trainieren übrigens bei Summer in der Südstadt, wo sich die “Küche” für zukünftige Meister befindet. Apropos Nachwuchs: Beim Kadertraining am Samstag unter der neuen Landestrainerin Lisa Aberger (WAT Stadlau) waren immerhin 30 Jugendliche auf der Matte. Das Interesse ist erfreulich!

Zurück zu den Wettkämpfen: Am 27. Jänner findet in Wien in der nach ihm benannten Halle der Kurt Kucera-Neulingscup (U10, U12, U14) statt – und am 28. Jänner ebendort die offenen Wiener Meisterschaften der Veteranen. Es geht also richtig los am ersten Wettkampf-Wochenende im neuen Jahr …