Am Sonntag, dem letzten Tag des Grand Prix-Turniers in Zagreb, ist leider auch der Wiener Stephan Hegyi (SC Hakoah) in der Klasse über 100 Kilo ausgeschieden. Nach einem Freilos und dem vorzeitigen Sieg über den Deutschen Johannes FREY (drei Shido – rote Karte) musste sich der EM-Dritte dem Kasachen Jerrasil KASHYBAJEW mit Ippon geschlagen geben, nachdem der 21-jährige Wiener den Kampf dominiert hatte und von seinem Gegner gekontert wurde. Auch Marko Bubanja (Volksbank Galaxy Tigers/bis 90 Kilo) schied aus, er unterlag in der ersten Runde dem Serben Bosko BORENOVIC mit Ippon. Somit blieb nur noch Bernadette Graf (JZ Innsbruck) nach zwei Siegen bis 78 Kilo im Bewerb. Sie landete nach einer Niederlage im Semifinale gegen die spätere Siegerin Mami UMEKI aus Japan und einer weiteren in der Hoffnungsrunde letztlich auf Rang 7.

Das groß angekündigte Superduell der Superschweren fand nicht statt. Dass der Georgier Guram Tushishvili – Nummer 1 im IJF-Ranking über 100 Kilo – nicht am Start sein würde, war von Beginn an klar. Aber auch der Franzose Teddy Riner, der zuletzt mit seinem Sieg in Montreal ein gelungenes Comeback nach eineinhalb Jahren Pause gefeert hatte und seit neun Jahren ungeschlagen ist, stieg in Zagreb nicht auf die Matte, obwohl selbst die IJF davor den zweimaligen Olympiasieger und 10-fachen Weltmeister als großen Star des Turniers angekündigt hatte. Angeblich begründete Riner seine Absage mit einer Krankheit. So wird es den Showdown erst bei der WM Ende August in Tokio geben.

In Zagreb nicht auf die Matte steigen konnte Studenten-Weltmeister Johannes “Jo” Pacher. Der Galaxy-Judoka (bis 90 Kilo) hatte sich beim ÖJV-Trainingslager in Papendal (Niederlande), wo sich auch Magdalena Krssakova verletzt hatte, die Kniescheibe ausgerenkt und musste daher für Zagreb absagen. Beide Judoka sollten aber bis zur WM in Japan fit sein.

Japan gewann am Schlusstag beide Damen-Klassen, bei den Herren setzten sich ein Georgier und – abermals – ein Kanadier durch. Japan (4/4/0) gewann daher die Medaillenwertung vor Kanada (2/2/0) und Georgien (2/0/3). Je einmal Gold holten Großbritannien. Slowenien, Usbekistan, Israel, Kasachstan und Spanien. Österreich landete dank Bronze für Michaela Polleres (Wimpassing/bis 70 Kilo) unter den 87 Nationen auf dem 17. Platz.

Alle Ergebnisse aus Zagreb findet ihr hier.