Foto: ÖJV

Der Österreichische Judoverband (ÖJV) hat in seiner Vorstandssitzung am Mittwoch Abend in Wien beschlossen, sich von Frauen-Nationaltrainer Marko Spittka zu trennen. Das Dienstverhältnis mit dem 48-jährigen Deutschen wurde gekündigt. Als Begründung gab der Verband an, dass es “in letzter Zeit in der Betreuung des Teams Unstimmigkeiten” gegeben habe und der Vorstand “Handlungsbedarf” sah. Bei der WM in Tokio werden Österreichs Damen von ÖJV-Techniktrainer Hitoshi Kubo und Sportdirektor Markus Moser betreut. Danach soll ein neuer Nationaltrainer bestellt werden.

Spittka, der 1996 in Atlanta Olynpia-Bronze geholt hatte und ein Jahr später Vize-Weltmeister in der Klasse bis 86 Kilo wurde, war seit 2008 im ÖJV als Trainer tätig. Zunächst als Jugend- und Junioren-Trainer, 2013 wurde er Bundestrainer, doch nach einem Jahr wurden ihm die Herren “entzogen”. Seither kümmerte er sich nur noch um die Damen. Mancherorts wurde ihm vorgeworfen, seine Tiroler Schützlinge Kathrin Unterwurzacher und Bernadette Graf bevorzugt zu haben. Mag sein, dass dieser Umstand für die Unstimmigkeiten und die Ablöse mitverantworlich war. Wiens Judo-Präsident Ernst Raser bezeichnet Spittka “als etwas schwierigen Menschen, aber er hat als Trainer etwas weitergebracht.”