Für die Wienerin Katharina Tanzer (Vienna Samurai) dauerte das EM-Debüt in Minsk (Klasse bis 48 Kilo) exakt 1:32 Minuten. Dann fiel die 23-Jährige gegen die Portugiesin Catarina COSTA mit Ippon auf den Rücken und schied aus. Tanzers Gegnerin war von Beginn an im Standkampf stärker, die Wienerin versuchte ihr Glück am Boden. Nach eineinhalb Minuten kam der entscheidende Ippon der Portugiesin. Auch Sabrina Filzmoser (bis 57 Kilo) schied aus. Die zweifache Europameisterin und zweifache WM-Dritte aus Wels, die mit ihren 39 Jahren noch einmal zu Olympia will, gewann zwar ihren ersten Kampf gegen Martina LO GIUDICE aus Italien mit Ippon, musste sich aber danach Anna BOROWSKA aus Polen mit Waza-ari im Golden Score nach 4:36 Minuten geschlagen geben.

Der erste EM-Tag in Minsk stand im Zeichen der Favorits. So holte bei den Frauen in der Klasse bis 48 Kilo die erst 18-jährige regierende Weltmeisterin Daria Bilodid aus der Ukraine ihren zweiten Europatitel nach 2017; bis 52 Kilo stand ihr Olympiasiegerin und Weltmeisterin Majlinda Kelmendi um nichts nach – die Kosovarin holte ihren vierten EM-Titel. Und schließlich sorgte bei den Männern bis 66 Kilo Georgi Zantaraya für einen weiteren Höhepunkt. Vor zehn Jahren, 2009 in Rotterdam, war der Legionär der Flachgauer Bundesliga-Mannschaft der erste Judo-Weltmeister aus der Ukraine, bis 2018 holte er noch einmal WM-Silber und viermal WM-Bronze – und nun in Minsk stand er zum vierten Mal auf dem obersten EM-Podest. Eine unglaubliche Karriere des Ukrainers! Nach fünf Entscheidungen des ersten EM-Tages führt die Ukraine (2/0/0) die Medaillenwertung an vor Russland (1/2/0), dem Kosovo (1/1/0) und Georgien (1/0/3).

Am Sonntag ist aus Wiener Sicht Magdalena Krssakova (JC Sirvan/bis 63 kg) im Einsatz, Montag steigen auch Marko Bubanja (Volksbank Galaxy Tigers/bis 90 kg) und Stephan Hegyi (SC Hakoah), der EM-Dritte des Vorjahres in der Klasse über 100 Kilo, auf die Matte.

Alle Ergebnisse aus Minsk findet ihr hier.

https://www.facebook.com/OlympicTeamAustria/videos/480016212540991/