Ein Tag zum Vergessen

Der zweite Tag des Grand Prix-Turniers in Zagreb war aus rot-weiß-roter Sicht einer zum Vergessen – alle drei ÖJV-Judoka schieden am Samstag früh aus, auch Olympia-Starter Samuel Gaßner (UJZ Mühlviertel / bis 73 Kilo) und der WM-Siebente Bernd Fasching (Kukla Galaxy Tigers / bis 81 kg). Einzig dessen Klub- und Kategorien-Kollege Magamed Borchashvilli gelang ein Sieg, ehe auch er verlor. Am Sonntag feiert der Salzburger Thomas Scharfetter (bis 90 Kilo) sein Comeback.

Mit großen Ambitionen war Fasching, der bei der WM im Mai in Abu Dhabi mit seinem siebenten Platz bis 81 Kilo erfolgreich war, in den ersten Event auf der World Tour nach den Olympischen Spielen gegangen. Doch der Galaxy-Judoka war in der ersten Runde gegen den Franzosen Tom Libert chancenlos – Ippon-Niederlage, nachdem der Wiener schon mit Waza-ari zurückgelegen war. Etwas, aber nicht viel besser machte es sein Klubkollege Borchashvilli in der gleichen Kategorie. Er kam mit einem Hansokumake-Sieg (drei Shidos) gegen den Italiener Vincenzo Pelligra zwar in die zweite Runde, in der er aber gegen den Ungarn Botond Toth durch Waza-ari (Osaekomi) verlor. Und auch Paris-Starter Gaßner schied gleich in seinem Auftaktkampf aus – vorzeitige Niederlage (zwei Waza-ari) gegen Vinicius Ardina (BRA). Ein Tag zum Vergessen …

Am Sonntag trägt Scharfetter die Hoffnungen auf eine Medaille. Der Judoka von ESV Sanjindo Bischofshofen (bis 90 Kilo), der im April bei seiner Arbeit als Metzger eine schwere Schnittwunde an der Hand erlitt und damit seine Olympia-Träume für Paris begraben musste, feiert sein internationales Comeback. Hoffentlich ist die Hand gut geheilt. Auch seine Klubkollegin Maria Höllwart (über 78 kg) und der Wiener Movli Borchashvilli (Kukla Galaxy Tigers / über 100 Kilo) steigen auf die Tatami.

Ungarn, die Moldau, Japan und die Niederlande sorgten für die vier Klassensiege am Samstag. Daraus ergibt sich folgender Medaillenstand nach zwei Tagen: Japan (3/0/1) führt vor Kasachstan (2/1/0) und Frankreich (1/1/5). In der Nationenwertung, in der auch fünfte und siebente Plätze zählen, ist Österreich dank des fünften Platzes von Jacqueline Springer (Vienna Samurai / bis 48 Kilo) und Rang sieben von Daniel Leutgeb (LZ Multikraft Wels / bis 60 Kilo) am Freitag unter den 40 Nationen auf dem 18. Platz zu finden.

Foto: Magamed BORCHASHVILLI (blau, gegen Vincenzo PELLIGRA) sorgte am Samstag für den einzigen ÖJV-Sieg in Zagreb - @IJF / Emanuele Di Feliciantonio

Ähnliche Beiträge

  • U21 in Lignano in Form

    Beim European Cup der Junioren in Lignano (ITA) zeigte sich der ÖJV-Kader gut in Form. Es gab gleich 6 Platzierungen und davon 3 auf dem Podest! Zwei der Podestplätze glänzten sogar in Gold. In der Klasse bis 63 kg war heute die Wienerin Laura Kallinger (Judoring Wien) nicht zu schlagen, ebenso Markus Auer (Creativ Graz)…

  • Hegyi-Comeback mit Gold

    Er ist wieder da! Stephan Hegyi (SC Hakoah) feierte bei der Staatsmeisterschaft in Feldkirchen (K) ein perfektes Comeback. Der dreifache EM-Medaillengewinner, der fast zwei Jahre (exakt 622 Tage) verletzungsbedingt pausieren musste, besiegte im Finale der Klasse über 100 Kilo Movli Borchashvilli (Allianz Kukla Galaxy Tigers), der in den letzten drei Jahren Staatsmeister wurde, mit Ippon…

  • Jael greift zu EYOF Bronze

    Der letzte Wettkampftag im Einzelbewerb bei den Europäischen Olympischen Jugendspielen (EYOF) in Maribor brachte die Bronze-Medaille für Jael Wernert. Jael Wernert (-70 kg,Vienna Samurai) gewann ihren Auftaktkampf gegen die Georgierin Lizi Kvartskhava mit Ippon. Im Viertelfinale musste sie sich dann der späteren Zweitplatzierten, Anna Oliinyk-Korniiko (UKR), geschlagen geben. Nach zwei Ippon-Siegen in der Trostrunde über…

  • IVO wieder ein Erfolg

    Auch wenn es Terminkollissionen mit anderen Judo-Ereignissen gab, waren die International Vienna Open am Wochenende in der Kurt Kucera-Halle wieder ein Erfolg. Am Sonntag tummelten sich in den Klassen U16,U18, U21 und Allgemein insgesamt 215 Judoka aus 44 Vereinen auf der Matte. Wien holte 17 von 44 möglichen Klassensiegen. Nachdem schon am Samstag bei den…

  • Kadetten-EM: Safer out

    Nur wenige Tage nach dem Ende der „EM der Großen“ geht es schon wieder um Europatitel – bei den Kadetten in Warschau. Zum Auftakt besiegte der Wiener Adam Safer in der Klasse bis 60 kg nach einem Freilos den Griechen Mikis TONTINIDIS durch Ippon nach 1:44 Minuten, nachdem er seinen Gegner schon zuvor Waza-ari geworfen…