Inal Tasojew (im weißen Judogi) im Finale des Grand Slam-Turniers von Osaka – der Russe ist ein langjähriger Gegner unseres besten Schwergewichtlers, Stephan Hegyi. – Foto: IJF

Das letzte Grand Slam-Turnier des Jahres 2019 brachte keine ÖJV-Platzierung. Auch am Sonntag schieden alle Österreicher, darunter drei Wiener, vorzeitig aus. In der Klasse bis 90 Kilo der Männer gab es ein Finale ohne japanische Beteiligung – eine Seltenheit bei diesem Turnier, bei dem Japan 11 von 14 möglichen Goldmedaillen gewann und insgesamt 34 (!) Medaillen holte. Die weiteren Titel gingen an Frankreich, Russland und Georgien.

Bis 90 Kilo führte Marko Bubanja (Volksbank Galaxy Tigers) in seinem ersten Kampf gegen den Russen Roman Donzow nach zweieinhalb Minuten schon mit Waza-ari, musste aber den Ausgleich hinnehmen und sich nach 1:09 Minuten im Golden Score geschlagen geben. Sein Klubkollege Johannes Pacher hatte ein Freilos und traf dann auf Mashu Baker. Zwar konnte sich “Jo” gegen den japanischen Olympiasieger von Rio 2016 noch aus einem Haltegriff (Waza-ari) befreien, nach zweieinhalb Minuten aber kam mit Ippon das Ende für den Studenten-Weltmeister. Über 100 Kilo schlug Stephan Hegyi (SC Hakoah) zwar zunächst den Mongolen Tsetsengetsel Odkhuu mit Waza-ari, gegen den Usbeken Alisher Jusupow war aber nach 3:29 Minuten durch Ippon (Osaekomi) Endstation. Auch Aaron Fara (Wimpassing/bis 100 kg) und der Mühlviertler Daniel Allerstorfer (über 100 kg) schieden aus. Damit blieben die insgesamt acht ÖJV-Athleten in Osaka ohne Platzierung.

Ein Österreicher hingegen stand doch in einem Finale – unser Top-Referee Roland Poiger leitete den Endkampf bis 90 Kilo zwischen dem Usbeken Dawlat Bobonow und dem Georgier Beka Gviniashvili. Ein turbulenter Kampf mit umstrittenen Aktionen, zweimal Video-Check und letztlich einem Sieg für den Georgier im Golden Score. Es war übrigens der einzige der 14 Finalkämpfe ohne japanische Beteiligung! Die Töchter und Söhne Nippons stellten dafür in sechs Gewichtsklassen ein rein-japanisches Finale. Eine unglaubliche Bilanz, die sich auch in der Medaillenwertung widerspiegelte: Japan (11/8/15) vor Frankreich und Russland (je 1/0/1) sowie Georgen (1/0/0). 481 Judoka aus 87 Ländern waren in Osaka auf die Matte gestiegen. Für etliche von ihnen, auch ÖJV-Athleten, geht es jetzt noch weiter nach China, wo das internationale Judo-Jahr ab 12. Dezember mit dem Masters in Qingdao endet.

Alle Ergebnisse aus Osaka findet ihr hier.