Vier schieden aus

Am ersten Tag des Grand Slam-Turniers in Tiflis (GEO) gab es für die vier ÖJV-Judoka, darunter auch Jacqueline Springer (Vienna Samurai / bis 48 Kilo) keine Platzierung. Während Bernd Fasching (Allianz Kukla Galaxy Tigers) für Samstag bis 81 Kilo ein gutes Los gezogen hat, erwischte es Stephan Hegyi (SC Hakoah / über 100 Kilo) wieder knüppeldick – der Wiener bekommt es am Sonntag einmal mehr mit seinem Angstgegner Yakiv Khammo (UKR) zu tun. Head-to-Head 0:6 …

Springer musste sich zum Auftakt des Grand Slams in der georgischen Hauptstadt Asmita Dey (IND) mit Ippon geschlagen geben. Ausgeschieden sind auch Verena Hiden (SU Noricum Leibnitz / bis 57 kg) sowie bei den Männern jeweils bis 60 Kilo Daniel Leutgeb (LZ Multikraft Wels) und Vache Adamyan (UJZ Mühlviertel). „Wir haben heute eine Riesenchance vergeben. Am Ende haben Daniel und Vache ein paar Prozent gefehlt, um ins Viertelfinale zu kommen und damit fix eine Platzierung zu haben“, haderte ÖJV-Chefcoach Yvonne Snir-Bönisch.

Die Cheftrainerin hofft jetzt auf den Samstag, und da vor allem auf Bernd Fasching. Der Galaxy-Judoka hat bis 81 Kilo eine günstige Auslosung, er sollte – wenn der Plan aufgeht – zunächst ins Viertelfinale kommen. Dann hätte der WM-Siebente des Vorjahres, der vor wenigen Tagen beim Heim-Grand Prix in Linz mit Bronze seine erste Medaille auf der IJF World Tour gewann, einen Top-7-Platz sicher. „Im Training vor der Abreise war Bernd megastark“, berichtet Galaxy-Coach Thomas Haasmann, der diesmal seinem Schützling nicht nachreist. Erstens, weil Tiflis zu weit weg ist, und zweitens, weil Bernds Galaxy-Freunde Samstag ihren ersten Bundesliga-Kampf in Wels bestreiten. Bernd und Leutgeb, den Wels ersetzen muss, werden in Tiflis aber bis spät in die Nacht warten müssen – der Kampf beginnt nach unserer Zeit um 20 Uhr, da ist es in Tiflis schon 23 Uhr. Die beiden werden wohl erst nach Mitternacht georgischer Zeit wissen, ob Wels oder Galaxy den Schlager gewonnen hat.

Ein halbes Dutzend ist voll, soll ausgerechnet die „verflixte Sieben“ die Wende herbeiführen? Wiens Schwergewichtler Hegyi wieder einmal gegen seinen ukrainischen Angstgegner Khammo! „Ich werde die Taktik etwas ändern“, hatte der zweifache EM-Bronzene vor dem sechsten Duell mit dem Olympia-Fünften von Tokio 2021 und zweifachen WM-Dritten vor seinem Linz-Auftritt gemeint – aber dann verlor er, wieder einmal, mit Ippon. Jetzt hofft der Wiener erneut, endlich und erstmalig seinen Angstgegner in die Knie zwingen zu können. „Cum o“, Stephan!“

Frankreich war am ersten Tag in Tiflis mit zwei Goldenen – durch den Olympia-Zweiten Luka Mkheidze (bis 60 kg) und Amandine Buchard (bis 52 Kilo) – erfolgreichste Nation. Dazu gab es einmal Silber und einmal Bronze. Dahinter liegen Georgen (1/1/1) sowie die Mongolei und ein Judoka unter IJF-Flagge mit je einmal Gold. 385 Judoka aus 52 Nationen kämpfen um die insgesamt 14 Klassensiege.

Foto: Zum siebenten Mal gibt es das Duell Stephan HEGYI (blau) gegen Yakiv KHAMMO. Sechsmal hat der Wiener verloren - @IJF / Carlos Ferreira

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