Leider ein Kurzauftritt von Hegyi & Co.

Leider nix – so kann man den Judo-Sonntag beschreiben. Denn beim Grand Slam-Turnier in Budapest schieden alle fünf ÖJV-Athleten früh aus. Aus Wiener Sicht scheiterte Stephan Hegyi (über 100 Kilo) gleich zum Auftakt mit Ippon, auch Johannes Pacher und Marko Bubanja (beide bis 90 kg) unterlagen in ihren ersten Kämpfen. Russland war mit fünfmal Gold (5/4/1) klar die beste Nation vor Frankreich (2/3/2) und der Türkei (2/0/0). Österreich belegte unter 61 Länden den 20. Platz.

Hegyi (SC Hakoah) fand gegen den Russen Tamerlan Baschajew, der 2019 den Grand Slam in Ekaterinenburg gewann, nicht in den Kampf, musste stets reagieren und wurde nach 2:08 Minuten Ippon geworfen. Pacher (Volksbank Galaxy Tigers) erging es nicht besser – Waza-ari-Niederlage gegen den Kirgisen Faluch Bolekulov, wobei sich der Studenten-Weltmeister auch noch am Ellbogen verletzte. Pachers Klubkollege Bubanja musste ebenso früh die Segel streichen – nach einem Freilos gab es gegen den serbischen Ex-Weltmeister Nemanja Maydov nach 32 Sekunden im Golden Score die Rote Karte (drittes Shido). Kein guter Auftritt der Wiener …

… und keiner der anderen. Denn auch der Wimpassinger Aaron Fara (bis 90 Kilo) verlor seinen ersten Kampf. Für den Mühlviertler Daniel Allerstorfer (über 100 Kilo) war nach einem Auftaktsieg in Runde 2 Endstation. Damit blieb es in Budapest bei Bronze für Michaela Polleres (Wimpassing/bis 70 kg) und drei siebenten Plätzen für die Wienerin Magda Krssakova (JC Sirvan/bis 63 kg), Lukas Reiter (Wimpassing/73) und Shamil Borchashvili (Multikraft Wels/bis 81 kg). Dennoch fand Nationaltrainer Patrick Rusch den ÖJV-Auftritt okay. „Wir wollten eine Medaille, und mit drei siebenten Plätzen dazu haben wir mannschaftlich gut abgeschnitten.“ Dazu ist freilich zu sagen, dass mit Japan, Korea, den Briten, Deutschland und Italien starke Judo-Nationen fehlten und andere, etwa die Franzosen und Niederländer, mit ihrer zweiten Garnitur angetreten sind.

Was gab es sonst so in der Laszlo Papp-Halle von Budapest? Bei den Herren gab es nur russische Finalisten, wobei sich Hegyi-Bezwinger Baschajew dem langjährigen Rivalen des Wieners, Inal Tasojew schon nach wenigen Sekunden geschlagen geben musste. Der portugiesische Weltmeister Jorge Fonseca wurde bis 100 Kilo Dritter. Bei den Frauen gab es ein rein französisches Finale bis 78 Kilo und mit der Türkin Kayra Sayit eine Premierensiegerin bei einem Grand Slam-Turnier. Apropos Türkei: Über 100 Kilo schied ein gewisser Cemal Erdogan aus – ob er mit dem türkischen Präsidenten verwandt ist, entzieht sich unserer Kenntnis …

Foto oben: Schon nach wenigen Sekunden im Finale über 100 Kilo fixierte Inal TASOJEW, ein langjähriger Rivale von Stephan HEGYI seit den Junioren, seinen russischen Landsmann Tamerlan BASCHAJEW, der unseren Schwergewichtler in Runde 1 bezwang – @Gabriela Sabau / IJF Media

Alle Ergebnisse aus Budapest findet ihr hier.

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