Ein Hammerlos zog der Wiener Judoka Stephan Hegyi (SC Hakoah/Bild) für das Grand Slam-Turnier in Antalya. Falls der zweifache EM-Medaillengewinner in der Klasse über 100 Kilo nach einem Freilos seinen ersten Kampf siegreich gestalten sollte, würde er dann wohl auf den tschechischen Olympiasieger und Weltmeister Lukas Krpalek treffen. Da dieser Kampf schon das Poolfinale wäre, könnte Hegyi im Falle einer Niederlage über die Trostrunde noch bis zu Bronze vordringen. Der 22-Jährige hatte sich am vergangenen Wochenende, nach drei Turnieren ohne Platzierung, verbessert gezeigt und war beim Grand Slam in Tiflis Siebenter geworden. Antalya ist das letzte Turnier auf der Tour vor der EM, die von 16. bis 18. April in Lissabon über die Matten gehen wird.

Hegyi, der am Samstag im Einsatz ist, hat als Nummer 8 gesetzter Judoka über 100 Kilo zunächst ein Freilos. Danach wartet der Sieger aus dem Erstrundenkampf zwischen Uladzislau Tsiarpitski (BLR) gegen Sayan Nasirfur (TUR). Gewinnt Hegyi den Kampf, würde wohl Krpalek warten. Schon am Donnerstag, dem ersten Tag, steigt aus Wiener Sicht Katharina Tanzer (Vienna Samurai/bis 48 kg) ebenso auf die Matte wie Ex-Europameisterin Sabrina Filzmoser. Die 40-jährige Welserin ist bis 57 Kilo als Nummer 5 gesetzt. Während sich Magda Krssakova am Oster-Wochenende mit anderen ÖJV-Kaderleuten im Leistungszentrum Linz schon auf die EM vorbereitet, kämpfen noch zwei Wiener in der Türkei um Ranking-Punkte, beide bis 90 Kilo und beide von Volksbank Galaxy Tigers: Adam Borchashvilli und Johannes Pacher. Insgesamt sind in Antalya neun ÖJV-Judoka dabei.

Für das bereits dritte Grand Slam-Turnier des Jahres 2021 haben 442 Aktive (darunter 40 aus dem Gastgeberland) aus 93 Ländern gemeldet. Auch die Japaner haben genannt, unter ihnen der zweifache Weltmeister Hifumi Abe (bis 66 kg) sowie die beiden Vize-Weltmeister Shoichiro Mukai (bis 90 kg) und Hisayoshi Harasawa (über 100 kg) bzw. bei den Frauen nur Shori Hamada, Weltmeisterin 2018. Frankreich stellt nur ein Männer-Team ohne Superstar Teddy Riner (über 100 kg). Italien kommt mit 66-Kilo-Olympiasieger Fabio Basile, Brasilien mit Vize-Weltmeister David Moura (über 100 kg). Deutschland hat wegen mehrerer Corona-Fälle zuletzt in Tiflis seine Nennung zurückgezogen.

Zu sehen gibt es ab Donnerstag die Vorrunden im Livestream ab 9 Uhr MESZ, den Finalblock ab 16 Uhr. Diesen überträgt auch ORF Sport+ ab 16 Uhr live.