Vor einigen Tagen war es ein Jahr, dass Österreichs Top-Judoka Michaela Polleres in Paris mit Bronze bis 70 Kilo ihre zweite Olympia-Medaille (nach Silber in Tokio) geholt hatte – jetzt kehrt die Wimpassingerin auf die internationale Tatami zurück. “Michi” ist eine von 23 ÖJV-Athleten, die von 17. bis 23. August im spanischen Valencia für die Höhepunkte im Herbst trainieren. Auch sechs Wiener Judoka sind dabei.
Was im Winter das OTC (Olympic Trainings Camp) in Mittersill ist, das ist im Sommer das OTC in Valencia – rund 700 Judoka aus 50 Ländern werden zum internationalen Schweißtreiben erwartet. Mit “Michi” Polleres, die nun langsam wieder in das Judogeschehen einsteigt, nachdem sie sich eine einjährige Pause gegönnt hatte. “Zwischen Tokio und Paris waren nur drei statt vier Jahre, sie hat sich diese Pause nicht nur verdient, sie hat diesen Break auch gebraucht”, sagt ÖJV-Präsident Dr. Martin Poiger, der natürlich darauf hofft, dass die nunmehr 28-Jährige “wieder die alte” wird. “Sie hat eigentlich nichts verloren, weil ja die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2028 erst im nächsten Jahr beginnt”, sieht ÖJV-Chefcoach Yvonne Snir-Bönisch in dieser Pause kein Problem. Die Deutsche ist übrigens in Valencia diesmal nicht dabei.
Unter den 23 ÖJV-Athleten sind auch sechs Wiener Judoka, die nach Südspanien fliegen werden. Bei den Frauen Laura Kallinger (Judoring Wien) und Leonie Bayr (Vienna Samurai), die zuletzt – übrigens in der Polleres-Gewichtsklasse – beim Europacup in Paks mit Bronze ihre erste Medaille geholt hatte. Bei den Männern sind die Galaxy-Judoka Bernd Fasching sowie Magamed und Movli Borchashvilli in der drittgrößten Stadt Spaniens dabei, das Quartett komplettiert Stephan Hegyi (SC Hakoah).
Der Judo-Austria-Kader für Valencia (ESP/17. – 23.08.), Frauen (12), -52: Carina Klaus-Sternwieser (Askö Reichraming/OÖ), -57: Verena Hiden (SU Noricum Leibnitz/ST), Laura Kallinger (Judoring/W), Marlene Schinwald (JU Raika Flachgau/S), -63: Lisa Grabner (JC Sparkasse Wimpassing/NÖ), Lubjana Piovesana (LZ Hohenems/V), Helena Rottenhofer (JU Raika Flachgau/S), Lisa Tretnjak (SU Noricum Leibnitz/ST), -70: Leonie Bayr (Vienna Samurai/W), Elena Dengg (ESV Sanjindo Bischofshofen/S), Michaela Polleres (JC Sparkasse Wimpassing/NÖ), -78: Helene Schrattenholzer (JU Klosterneuburg/NÖ); Männer (11), -60: Vache Adamyan (UJZ Mühlviertel/OÖ), Daniel Leutgeb (LZ Multikraft Wels/OÖ), -66: Marcus Auer (JC Premstätten/ST), -73: Alexander Kaserer (LZ Multikraft Wels/OÖ), -81: Magamed Borchashvilli, Bernd Fasching (beide Galaxy Judo Tigers/W), -90: Isa Naschcho (LZ Multikraft Wels/OÖ), Ronald Pröll (UJZ Mühlviertel/OÖ), Thomas Scharfetter (ESV Sanjindo Bischofshofen/S), +100: Movli Borchashvilli (Galaxy Judo Tigers/W), Stephan Hegyi (S.C. Hakoah/W). Coaches: Jaromir Jezek, Jozef Krnac, Miguel Ogando Lopes, Béla Riesz; Physiotherapeutinnen: Corinna Kasper, Bianca Zauner.
EJU-Kalender 2026 ist da
Die EJU veröffentlichte dieser Tage den internationalen Kalender für das Jahr 2026 – mit dem Höhepunkt WM in Baku (AZE/9. bis 16. Juli). Die Europameisterschaft findet von 16. bis 19. April in Tiflis (GEO) statt. Die EM der Junioren (U21) gibt es in Podgorica (MNE/3. bis 6. September), der Kadetten (U18) auf Gran Canaria (ESP/29. Juni bis 2. Juli), der Veteranen in Bordeaux (FRA/18, bis 21. Juni), und die Kata.EM steigt in Sarajevo (BIH/16. und 17. Mai). Der Upper Austria Grand Prix in Linz wurde für 6. bis 8. März 2026 festgelegt.
Foto: Vor einem Jahr und ein paar Tagen holte Michaela POLLERES (blau) mit Bronze ihre zweite Olympia-Medaille - @IJF/Tamara Kulumbegashvili