Kampf in der 2. Runde: Uta ABE (JPN) vs Larissa PIMENTA (BRA)

Die Rangordnung ist wiederhergestellt! Japan holte am zweiten Tag der Judo-WM in Tokio mit zweimal Gold das (erwartete) Double, aber es wurde kein Sister-Act. Zwar krönte sich Uta Abe bis 52 Kilo mit ihrem zweiten WM-Titel, ihr Bruder Hifumi wurde aber “nur” Dritter. Bezwungen nur vom späteren Sieger, seinem Landsmann Joshiro Maruyama. Es war ein toller Wettkampftag im Budokan – und Dienstag geht´s auch für die ÖJV-Athleten los!

Uta schlug im Semifinale, nachdem sie schon zuvor drei Kämpfe gewonnen hatte, Olympiasiegerin Majlinda Kelmendi aus dem Kosovo (Ippon für Osaekomi). Im Finale setzte sich die erst 19-jährige nunmehrige Doppel-Weltmeisterin gegen die Russin Natalia Kuzniutina durch.

Utas drei Jahre älterer Bruder Hifumi gewann bis 66 Kilo seine ersten vier Kämpfe, drei davon in der ersten Hälfte der Kampfzeit, musste sich aber im japanischen Semifinal-Duell Maruyama im Golden Score (nach insgesamt über 7 Minuten) geschlagen geben. Es war das vorweggenommene Finale, ein erbitterter Fight, in dem sich Maruyama noch während der “regulären” Kampfzeit am Knie verletzte und es den Anschein machte, als könne er nicht weiterkämpfen. Aber Maruyama erfing sich wieder und krönte seine tolle Leistung mit einem Ippon-Sieg im Finale gegen Linhwan Kim aus Südkorea.

Dass aus dem “Sister-Act” nichts geworden ist, machte beide Geschwister aus Kobe etwas traurig. “Ich weiß, es wird eine nächste Chance geben”, sagte Hifumi bei der anschließenden Pressekonferenz, “aber ich gratuliere Uta, dass sie es geschafft hat.” Das Schwesterlein stimmte dem zu: “Natürlich bin ich etwas traurig, dass Hifumi verloren hat, aber ich bin auch über meinen Sieg glücklich. Mit 19 Jahren schon zweimal Weltmeisterin zu sein, bei dieser Kulisse im Budokan, ist für mich wunderschön” Doch noch ein Happy End …

Am Dienstag mit den Klassen Frauen bis 57 und Männer bis 73 Kilo wird es auch für Österreich ernst. Die Welserin Sabrina Filzmoser, die vor neun Jahren in Tokio ihr zweites WM-Bronze geholt hatte, trifft zum Auftakt auf die Französin Sarah Leonie Cysique, der Wimpassinger Lukas Reiter bekommt es mit dem belgischen Olympiadritten von 2016, Dirk van Tichelt, zu tun. Die Kämpfe beginnen um 3 Uhr MESZ, Finalblock wieder ab 12 Uhr (in ORF Sport+ beginnt die live zeitversetzte Übertragung um 13.50 Uhr).

Sozusagen die “8 Schätze” vom Montag, die acht Medaillengewinner bei der PK – von rechts: Joshiro MARUYAMA (Jpn/Gold bis 66), Hifumi ABE (Jpn/Bronze), Majlinda KELMENDI (Kos/Bronze 52), Uta ABE (Jpn/Gold), Natalia Katalia KUZNIUTINA (Rus/Silbere), Denis VIERU (Mda/Bronze), Ai SHISHIME (Jpn/Bronze) und Linhwan KIM (Kor/Silber). – Foto: Josef Langer

Alle Ergebnisse aus Tokyo findet ihr hier.


Frauen -52 kg:
1. Uta ABE (JPN)
2. Natalia KUZIUTINA (RUS)
3. Majlinda KELMENDI (KOS)
3. Ai SHISHIME (JPN)
Männer -66 kg:
1. Joshiro MARUYAMA (JPN)
2. Limhwan KIM (KOR)
3. Hifumi ABE (JPN)
3. Denis VIERU (MDA)