7:7 bei Flachgau, 5:9 daheim gegen Wels – nach zwei Runden in der 1. Bundesliga ist Serien-Meister Allianz Kukla Galaxy Judotigers noch ohne Sieg – und steht am Freitag in der dritten Runde gegen das Wiener ASKÖ Team WAT Stadlau (20 Uhr, BSFZ Südstadt) schon unter Zugzwang. Galaxy-Urgestein Thomas Haasmann hat nach der Niederlage gegen die Welser vieles kritisiert, fand aber auch über den einen oder anderen lobende Worte. “Adam Borchashvilli kann nichts dafür, dass wir verloren haben”, so der 62-jährige Trainer. Vienna Samurai ist wegen des Bundesliga-Ausstiegs von Union Graz kampffrei und hat schon 14:0 “gewonnen” …
Während gegen Wels einige Leistungsträger ausließen und auch “Mister Bundesliga 2023” Bernd Fasching im zweiten Durchgang den Nimbus seiner Unschlagbarkeit verlor, war der “kleine Borchashvilli”, Adam eben, aus jeder Kritik ausgenommen. Der 27-Jährige hatte nämlich als einziger “Tiger” beide Kämpfe gewonnen, noch dazu als 90-er in der Klasse bis 100 Kilo gegen den Serben Bojan Dosen (der hat übrigens nichts mit “Red Bull” zu tun), der vor Jahresfrist immerhin schon als Dritter in Antalya auf dem Podest eines Grand Slam-Turniers stehen durfte. “Adam hat mich voll überzeugt, starke Leistung”, lobte er seinen Schützling, der irgendwie und stets etwas im Schatten der Borchashvil(l)is – also jenen mit einem oder zwei “l” steht, erst einmal (und das schon vor fünf Jahren) Staatsmeister war, aber stets sein bestes Judo für die “Galaxisten” in die Waagschale bzw. auf die Tatami wirft.
Jetzt geht es in der Südstadt gegen die Stadlauer, die in der neuen Saison auch noch nicht gewonnen haben. 6:8 im Derby gegen die Vienna Samurais, 5:9 in Strasswalchen gegen Union Flachgau. Und es geht gegen den Serien-Meister, der aber schon zum Siegen verdammt ist. “Ich glaube daran, dass wir ins Final Four kommen”, sagt Haasmann, aber er sagt das nicht mit seiner gewohnten Sicherheit, sondern etwas zögerlich. Vielleicht wird es ja ein 13:1 oder 8:6 – oder aber, Stadlau stellt dem Favoriten nicht nur auf der Matte die Haxeln, sondern auch symbolisch, und setzt die Galaxy-Krise fort. Dann wird´s wohl eng mit einer erfolgreichen Titelverteidigung der Tigers, die übrigens schon in Runde 4 den mit ähnlichen Problemen kämpfenden Rekordmeister UJZ Mühlviertel (im Juni, wieder in der Südstadt) empfangen.
Erste Bundesliga, 3. Runde: Freitag: Allianz Kukla Galaxy Judotigers – Wiener ASKÖ Team WAT Stadlau (BSFZ Südstadt, 20 Uhr), – Samstag: ESV Sanjindo – Flachgau (Bischofshofen, 18 Uhr), UJZ Mühlviertel – Multikraft Wels (Niederwaldkirchen, 18.30).
Foto: Adam BORCHASHVILLI (blau) überzeugte mit zwei Siegen gegen Wels - @IJF / Gabriela Sabau