Neuer Zyklus, neue Sieger

Japan (dreimal Gold) und Frankreich (zweimal) sorgten am ersten Tag des ersten Grand Slam-Turniers des neuen Jahres in Paris für fünf der sieben möglichen Klassensiege – mit diesem Traditionsturnier beginnt auch der neue Olympia-Zyklus für die Spiele 2028 in Los Angeles. Für fünf Samstag-Sieger ein guter Start, denn sie alle feierten ihren ersten Grand Slam-Sieg. Und auch drei von ihnen haben schon beim Upper Austria-Grand Prix in Linz ihre Nationalhymne gehört …

Ein Angriff der Jugend – so könnte man den ersten Tag der neuen Olympiade bezeichnen. Nur zwei der sieben Klassensieger am Samstag sind schon 25 Jahre oder älter, keine(r) von ihnen besser als Nummer 10 im IJF-Ranking. Kisumi Omori heißt die Dame aus Japan, sie ist 26 Jahre alt und als Nummer 10 der Welt und bisher zweifacher Grand Slam-Siegerin (bis 52 Kilo) schon erfahren. Omori hat vor zwei Jahren auch den Upper Austria-Grand Prix in Linz gewonnen. Zwei weitere Sieger in Paris haben in Oberösterreich schon eine Goldmedaille um den Hals gelegt bekommen: die 20-jährige Mitsuki Kondo (JPN / bis 48 kg) und der 22-jährige Romain Valadier-Picard (FRA / bis 60 kg), der die 15.000 Judo-Fans im ehrwürdigen Event-Tempel von Bercy ebenso entzückte wie seine Landsfrau Martha Fawaz, die bis 57 Kilo durch brillantes Judo überzeugte.

Auch wenn die absoluten Superstars aus Frankreich (etwa Clarisse Agbegnenou und Teddy Riner) und Japan beim ersten Grand Slam 2025 fehlen, haben die Töchter und Söhne Nippons mit dreimal Gold den ersten Tag in Paris dominiert. Neben Omori und Kondo feierte auch die 24-jährige Haruka Kaju (bis 63 Kilo) nach Tokio 2024 ihren zweiten Grand Slam-Titel. Von den drei Judoka, die im aktuellen IJF-Ranking Zweite oder Dritte sind, holte nur Distria Krasniqi, die kosovarische Olympiasiegerin von Tokio 2021, mit Bronze bis 52 Kilo eine Medaille. Manuel Lombardo (ITA / bis 73 Kilo) und Joanna van Lieshout (NED / bis 63 kg) wurden jeweils nur Fünfte. Japan (3/2/2) führt nach dem ersten Tag vor Frankreich (2/3/5) sowie Aserbaidschan (auch Ruslan Pashayev feierte bis 66 Kilo sein erstes Grand Slam-Gold) und Usbekistan (jeweils 1/0/1) die Medaillenwertung an. Insgesamt nehmen an diesem Traditionsturnier 298 Judoka aus 50 Nationen teil. Österreich ist im Turnier nicht vertreten, erst im anschließenden Trainingslager.

Foto: Lokalmatador Romain VALADIER-PICARD (weißer Judogi) feierte in Paris seinen ersten Grand Slam-Sieg - @IJF / Emanuele Feliciantonio 

Ähnliche Beiträge

  • IVO wieder ein Erfolg

    Auch wenn es Terminkollissionen mit anderen Judo-Ereignissen gab, waren die International Vienna Open am Wochenende in der Kurt Kucera-Halle wieder ein Erfolg. Am Sonntag tummelten sich in den Klassen U16,U18, U21 und Allgemein insgesamt 215 Judoka aus 44 Vereinen auf der Matte. Wien holte 17 von 44 möglichen Klassensiegen. Nachdem schon am Samstag bei den…

  • „Zizou“ holt Bronze in Sarajevo

    Nicht zuletzt wegen seiner Geniestreiche nannte man einst Frankreichs Fußball-Superstar Zinedine Zidane liebevoll „Zizou“ – jetzt gibt´s auch im Judo einen, der Geniestreiche kann: Mathias „Zizou“ Czizsek! Denn der 19-jährige Judoka der Volksbank Galaxy Tigers holte in Sarajevo mit Bronze in der Klasse bis 73 Kilo seinen ersten Podestplatz in einem Europacup der Allgemeinen Klasse!…

  • Krssakova in Oberwart Zweite

    Einen zweiten Platz in der Klasse bis 63 Kilo gab es für Magdalena Krssakova beim European Open in Oberwart. Die Judokämpferin vom JC Sirvan feierte in der Vorrunde Ippon-Siege über Nuriyya AKHUNDOVA (Aze) und Hanna MARTIN (USA), im Semifinale bezwang Magda die Japanerin Nana KOTA ebenfalls vorzeitig. Erst im Finale musste sich die „Wiener Judosportlerin…

  • Japans „Luxus-Problem“

    Man stelle sich einmal vor: Der Olympiasieger und vierfache Weltmeister Hifumi Abe kam nicht zur WM nach Abu Dhabi, um für die Olympischen Spiele nichts zu riskieren, auch Joshiro Maruyama, der ihn 2019 schlug und selbst den Titel holte, ist nicht im Emirat – dann kommen die Nummer 3 und 4 und stehen beide im…

  • Silber und Bronze

    Beim Unter-21-Europacup in Lignano gab es Silber und Bronze für Österreich! Helene Schrattenholzer (Klosterneuburg) musste sich erst im Finale bis 78 Kilo geschlagen geben, Carina Klaus-Sternwieser (ASKÖ Reichraming / bis 52 Kilo) wurde Dritte. Gute Leistungen boten auch die Wiener Judo-Talente Leonie Bayr (Vienna Samurai / bis 70 kg) und Alexander Bluhme (SU Karuna Wien…

  • U18-EM: Vardges Fünfter

    Der einzige Wiener im achtköpfigen ÖJV-Aufgebot sorgte bei der Unter-18-EM in Sofia auch für die einzige rot-weiß-rote Platzierung. Vardges Ghazaryan (SU Karuna Wien) wurde in der Klasse über 90 Kilo Fünfter. Im Kampf um Bronze musste er sich Yauheni Morau (AIN) nach Waza-ari-Führung noch mit dem Waza-ari- Ausgleich und anschließendem Osaekomi geschlagen geben. Schade, da…