Keine Platzierungen gab es für die ÖJV-Judoka am ersten Tag des ersten Grand Slam-Turniers 2020 in Paris. Auch die drei Wiener – Mathias Czizsek (bis 73 Kilo), Katharina Tanzer (48 kg) jeweils in ihrem ersten Kampf und Magdalena Krssakova (bis 63 kg) im zweiten – mussten Niederlagen hinnehmen und schieden aus. Die Favorits hingegen setzten sich allesamt durch.

Czizsek (Volksbank Galaxy Tigers) hatte in der Klasse bis 73 Kilo mit Fabio Basile (ITA) den Olympiasieger von Rio 2016 (damals bis 66 kg) zum Gegner, hielt sich gut und unterlag über die volle Kampfzeit mit Waza-ari. Tanzer (Vienna Samurai) musste sich bis 48 Kilo der Mongolin Urantsetseg Munkhbat nach eineinhalb Minuten mit Ippon geschlagen geben. Krssakova (bis 63 Kilo) ging zweimal in den Golden Score. Nachdem die JC Sirvan-Athletin gegen Maria Centracchio (ITA) nach 41 Sekunden in der Overtime mit Ippon gewonnen hatte, musste sie sich der Slowenin Andreja Leski nach 39 Sekunden der Extrazeit mit Ippon geschlagen geben, nachdem sich beide Judoka schon zwei Shidos eingehandelt hatten.

Da auch Lukas Reiter (Wimpassing/bis 73 Kilo) seinen Auftaktkampf verlor, blieb es der ältesten ÖJV-Athletin vorbehalten, am weitesten zu kommen – der zweifachen Europameisterin Filzmoser im Bewerb bis 57 Kilo. Die 39-jährige Welserin unterlag nach zwei Siegen erst in Runde 3 der Französin Sarah Leonie Cysique (WM-Fünfte 2019) nach 1:22 Minuten mit Ippon, nachdem “Sabsi” schon mit Waza-ari geführt hatte. Am Sonntag sind noch zwei Wiener Judoka auf einer der fünf Matten in der Accor-Arena Bercy im Einsatz. Johannes Pacher bis 90 Kilo und Stephan Hegyi, der über 100 Kilo nach einem Freilos gleich zum Auftakt wohl auf Frankreichs Superstar Teddy Riner treffen wird. Auf einen Spitzenplatz hoffen darf bis 70 Kilo die Wimpassingerin Michaela Polleres.

Der erste Tag in Bercy endete durchwegs mit Favoritensiegen. Bei den Damen setzten sich alle drei amtierenden Weltmeisterinnen – Daria Bilodid (UKR/bis 48 kg), Christa Deguchi (CAN/bis 57 kg) und Clarisse Agbegnenou (FRA/bis 63 kg) – durch. Während es hier kein japanisches Gold gab, waren die Männerklassen fest in asiatischer Hand. Zweimal Gold für Japan, einmal für Südkorea. Die siebente Goldene ging an den Kosovo. Insgesamt kämpfen beim wohl größten Judo-Event der Welt 683 Judoka aus 115 Ländern um wichtige Punkte für die Olympia-Qualifikation

Bild oben: Die ukrainische 48-Kilo-Weltmeisterin Daria BILODID (im weißen Judogi) gewann auch das erste Grand Slam-Turnier des neuen Jahres in Paris. – Foto: IJF.

Alle Ergebnisse aus Paris findet ihr hier.