Hifumi Abe (blau) im Finale gegen seinen japanischen Landsmann Maruyama – Foto: IJF

Am ersten Tag des Grand Slam-Turniers in Osaka dominierten einmal mehr die Japaner – sie holten 4 von 5 möglichen Klassensiegen. Spannend dabei vor allem die Männer-Klasse bis 66 Kilo: Hifumi Abe revanchierte sich für die Semifinal-Niederlage bei der WM und schlug im Finale seinen weltmeisterlichen Landsmann Joshiro Maruyama nach 3:27 Minuten Extra-Time im Golden Score. Österreichs einzige Dame bei diesem Turnier, Sabrina Filzmoser aus Wels, schied bis 57 kg in der ersten Runde gegen die Chinesin Hongje Tian ebenfalls im Golden Score mit dem dritten Shido aus. Am Sonntag sind drei Wiener im Einsatz: Johannes Pacher und Marko Bubanja (beide bis 90 kg) und Stephan Hegyi (über 100 Kilo).

Es war eine Machtdemonstration der Töchter und Söhne Nippons bei diesem Heim-Grand Slam, an dem bis Sonntag 485 Judoka aus 85 Ländern teilnehmen. Und die Geschwister Abe, die ja 2018 beide am selben Tag Weltmeister geworden waren, standen einmal mehr im Mittelpunkt. Bei der WM Ende August in Tokio hatte “sie”, nämlich Uta Abe, die Klasse bis 52 Kilo gewonnen, aber ihr Bruder Hifumi am selben Tag gegen Maruyana im Semifinale verloren und nur Bronze geholt, jetzt in Osaka war´s umgekehrt. Uta musste sich im Endkampf der starken Französin Amadine Buchard, die damit den einzigen nicht-japanischen Titel des ersten Tages holte, geschlagen geben. Dafür war diesmal Bruderherz Hifumi “da” und bezwang Weltmeister Maruyama – man darf gespannt sein, wer sich von den beiden für die Olympischen Spiele im eigenen Land (nur ein Starter pro Gewichtsklasse und Nation) qualifizieren wird.

Übrigens sind bei den Männern Maruyama und der Holländer Noel Van T´End die einzigen Weltmeister von heuer, die bei diesem prestigeträchtigen Grand Slam auf die Matte steigen. Samstag (Finalblock LIVE ab 9 Uhr in ORF Sport+) kämpft übrigens bis 81 kg Saeid Mollaei, jener Iraner, der bei der WM auf Geheiß der iranischen Sportführung Kämpfe verlieren MUSSTE, um nicht im Finale auf den späteren israelischen Weltmeister Sagi Muki zu treffen. Dieser fehlt in Osaka genauso wie die Tokio-Champions Shohei Ono (JPN/bis 73 kg), Jorge Fonseca (POR/bis 100 kg) und Lukas Krpalek (CZE/über 100 kg). Im Schwergewicht fehlt auch Frankreichs Superstar Teddy Riner

Alle Ergebnisse aus Osaka findet ihr hier.