Raser: „2019 ein gutes Jahr“

Ernst Raser

Auch wenn die Wiener Judoka zuletzt auf internationalen Matten etwas schwächelten, zieht Ernst Raser, Präsident des Judo-LV Wien, eine positive Bilanz. „2019 war im Prinzip ein gutes Jahr“, sagt er. „Die Chance, dass zwei Wiener Judoka die Olympia-Qualifikation schaffen, lebt.“ Wien war 2019 bei fast allen Meisterschaften erfolgreichstes Bundesland, „und mit dem Aufstieg von WAT Stadlau und Meister Volksbank Galaxy Tigers haben wir 2020 wieder zwei Bundesligaklubs“, sagt der Verbands-Chef im Interview mit „judo-vienna.at“


Herr Raser, was hat Sie im zu Ende gehenden Judojahr am meisten gefreut?

Raser: „Zum einen die neuerliche EM-Bronzemedaille von Stephan Hegyi, der sich in der Europaspitze etabliert hat, auch die oft guten Leistungen von Magda Krssakova – diese beiden Judoka haben intakte Chancen, sich für die Olympischen Spiele 2020 zu qualifizieren. Zum anderen, dass Wien nicht nur bei der Staatsmeisterschaft der Allgemeinen Klasse mit fünf Meistern erfolgreichstes Bundesland war, sondern auch in den meisten Nachwuchs-Meisterschaften die Nummer 1 ist. Und dass wir für unsere Vereine und Judoka sehr gute Turniere, wie das International Vienna Open oder zuletzt die Adventmeisterschaft mit vielen TeilnehmerInnen, organisiert haben.“

Hegyi und Krssakova – wie beurteilen Sie die Olympia-Chancen der beiden?

Bei Magda kommt neben dem Kampf um die Position in der Olympia-.Qualifikationsrangliste noch das interne Duell mit Kathrin Unterwurzacher dazu. Selbst wenn beide vom Ranking her nach Tokio dürften, ist nur eine von beiden bei Olympia startberechtugt. Das wird bis zum Ende der Qualifikation Ende Mai noch ein heißes Duell um das begehrte Ticket für Tokio. Bei Stephan fehlt im Moment etwas die Form, die er im Frühjahr hatte. Es müsste halt bei einem jener Turniere, bei denen die Big Points für Olympia zu holen sind, ein Spitzenplatz gelingen. Wie es zum Beispiel Michaela Polleres aus Wimpassing immer wieder beweist. Sie war beim Masters in Qingdao schon als Nummer 3 gesetzt, hat sich heuer wesentlich verbessert und ist für Tokio eine echte rot-weiß-rote Medaillenhoffnung.“

Was sind Ihre Wünsche für das Jahr 2020?

„Dass sich möglichst beide, Magda und Stephan, für Olympia qualifizieren und dass wir auch beim Nachwuchs weitere Erfolge feiern dürfen wie etwa jenen heuer von Mathias Czizsek, der Bronze bei der Unter-21-EM geholt hat. Von Verbandsseite her, auch was den ÖJV betrifft, hoffe ich, dass nach all den Turbulenzen und Negativ-Schlagzeilen dieses Jahres, wie etwa den Verlust der WM 2021, wieder Ruhe einkehrt und wir alle uns auf unsere eigentliche Arbeit und Ziele konzentrieren können.“

Dann wünschen wir Frohe Weihnachten und Alles Gute für ein gutes Jahr 2020 …

„Das wünsche ich auch. Ich möchte mich an dieser Stelle und auch auf diesem Weg bei allen Vorstandsmitgliedern des Judio-LV Wien, bei unserer umsichtigen und fleißigen Sekretärin Ulla Haider, sowie bei allen Vereinsfunktionären und Trainern für ihre Arbeit im Jahr 2019 bedanken und sie einladen, sich auch im kommenden Jahr für unseren schönen Judosport einzusetzen. Allen Judoka und Freunden des Judosports wünsche ich Frohe Festtage und einen guten Rutsch in ein gutes Jahr 2020.“

Interview: Josef Langer

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