Nur eine Woche nach dem Heim-Grand Prix der Stars in Linz haben am kommenden Wochenende die Nachwuchs-Judoka das Sagen – frei nach Herbert Grönemeyer wohl unter dem Motto “Jugend an die Macht!” Beim Kadetten-Europacup (Unter 18) in Porec (CRO) geht es schon um die EM-Qualifikation, in Wien tummeln sich Samstag und Sonntag, neben der Allgemeinen Klasse, Jugendliche aller Altersklassen auf der Matte.

Unglaubliche 850 Nachwuchs-Judoka aus 37 Ländern werden am Wochenende in Porec um die Klassensiege bei den Unter-18-Jährigen kämpfen. Aber schon eine Platzierung unter den Top 7 bedeutet die EM-Qualifikation. “Sechs haben die Quali schon beim ersten Turnier in Samorin geschafft, hoffentlich kommen noch einige dazu”, sagen die beiden Nationaltrainer Martin Grafl und Bernhard Weißsteiner, die übrigens von Wiener Vereinen (Stadlau und Samurai) kommen. In der Slowakei blieben drei Wiener, die auch an der kroatischen Mittelmeerküste auf die Tatami steigen werden, unplatziert. Helin Türk (Vienna Samurai / bis 52 Kilo) war mit je zwei Siegen und Niederlagen die beste, verfehlte nur knapp eine Platzierung. Ismail Colak (SU Karuna Wien / bis 50 Kilo) und Lukas Angerer (Galaxy Judo Tigers / über 90 Kilo), beide erst 16 Jahre, schieden mit einer Auftakt-Niederlage aus. “Das Ziel ist immer das gleiche – gut und aktiv kämpfen, Erfahrungen sammeln, Platzierungen und im Idealfall Medaillen zu holen” sagt Landestrainerin Lisa Aberger, die übrigens in Porec nicht dabei ist. Nach Porec gibt es mit Teplice noch eine Chance, sich für die EM Ende Juni in Skopje (MZD) zu qualifizieren.

In der Wiener Lieblgasse wird auch gekämpft. Samstag ab ca. 11 Uhr die Unter-18-Jährigen, ab etwa 12 Uhr die Unter-21 und anschließend (ab ca. 14 Uhr) die Allgemeine Klasse. Am Sonntag folgt dann die Neulingsmeisterschaft – für viele der erste Judo-Wettbewerb ihres Lebens. Höchstgraduierung ist der orangene Gürtel. Die ganz Kleinen (Unter 10 Jahre) starten um ca. 10 Uhr, anschließend tummeln sich die Unter-12-Jährigen auf der Matte, und ab ca. 13 Uhr ist die Unter 14-Altersklasse an der Reihe. Wer weiß, vielleicht sehen wir da schon die Judo-Stars der Zukunft. Hoffen wir´s …

Foto: Die beiden ÖJV-Nationaltrainer für den Nachwuchs, Martin GRAFL (links) und Bernhard WEISSSTEINER  - @EJU / Konstantin Andonov