Aron Fara unterliegt dem Kanadier Shady Elnahas im Golden Score.
Aron Fara unterliegt dem Kanadier Shady Elnahas im Golden Score.

Am sechsten Tag der Judo-WM in Tokio waren die ÖJV-Athleten gut, aber nicht gut genug. Der Wimpassinger Aaron Fara schied mit zwei Siegen und einer Niederlage bis 100 Kilo ebenso im Achtelfinale aus wie Bernadette Graf (bis 78 Kilo), die nach einem Sieg und einer Niederlage die Segel streichen musste. Laurin Böhler (bis 100 kg) verlor in Runde 1.

Graf schlug nach einem Freilos zunächst die Thailänderin Ikumi Oeda mit Ippon, unterlag dann aber als bessere Kämpferin der Chinesin Ma Zhenzao im Golden Score. Damit war die Olympia-Fünfte (bis 70 kh) ausgeschieden. Fara gewann einen Kampf mehr – zunächst schlug er den Litauer Karolis Bautza und danach Danilo Pantic aus Montenegro mit Ippon. Gegen den Kanadier Shady Elnahas fiel die Entscheidung im Golden Score. Fara hatte sich bei zwei Ausheber-Versuchen in der regulären Kampfzeit regelrecht ausgepowert und konnte gegen den Panamerika-Meister nicht nachsetzen. Böhler musste sich dem späteren WM-Dritten Michael Korrel (NED) mit Ippon geschlagen geben. Damit bleibt der fünfte Platz von Michaela Polleres bis 70 Kilo vorerst die einzige Platzierung für ein Mitglied aus dem ÖJV-Team.

Jetzt liegt alle Last auf dem Wiener Stephan Hegyi, der am Samstag als letzter Österreicher in der Klasse über 100 Kilo antritt und gleich Vize-Weltmeister Ushangi Kokauri (AZE) zum Gegner hat.

Im Finale bis 78 Kilo schlug die Französin Madeleine Malonga die japanische Lokalmatadorin Shori Hamada und holte die schon dritte Goldmedaille für die Tricolores bei dieser WM. Damit blieb Japan an vier von den sechs Wettkampftagen ohne Gold – das holte erstmals in der Geschichte von Judo-Weltmeisterschaften Jorge Fonseca für Portugal durch einen Waza-ari-Sieg über den Russen Nijas Iliasow. Japan (3/5/4) und Frankreich (3/0/2) halten bei je drei Goldmedaillen, Portugal (1/1/0) als Dritter, die Niederlande, Kanada, Georgien, Israel und die Ukraine bei je einmal Gold.

Alle Ergebnisse aus Tokyo findet ihr hier.


Frauen -78 kg:
1. Madeleine MALONGA (FRA)
2. Shori HAMADA (JPN)
3. Mayra AGUIRA (BRA)
3. Lorina KUKA (KOS)
Männer -100 kg:
1. Jorge FONSECO (POR)
2. Niyaz ILYASOV (RUS)
3. Michael KORREL (NED)
3. Aaron WOLF (JPN)