Zumindest alle vier Jahre, wenn Olympia vor der Tür steht, kommen auch Randsportarten immer wieder in den Blickpunkt. Nicht zuletzt deshalb hat sich eine ÖOC-Delegation ausgerechnet die Woche der Judo-WM für einen “hohen Besuch” in Tokio ausgesucht – und besucht die Wettkämpfe an zwei Tagen.

HOHER OLYMPIA-BESUCH – Die Olympischen Spiele 2020 in Tokio werfen ihre Schatten schon voraus. Die Metropole im viertgrößten Inselstaat der Welt probt schon den “Ernstfall”, wenn in etwas mehr als zehn Monaten Abertausende Athleten, Funktionäre, Journalisten und Besucher nach Tokio kommen werden. Die derzeit laufende Judo-WM ist dafür ein idealer Testbewerb. Mit exakt 841 teilnehmenden Judoka aus 147 Ländern ist sie auch dementsprechend besetzt.

Ludwig Paischer mit seiner Silbermedaille von 2008.

Daher hat das ÖOC auch diese Woche für den Besuch einer hochrangigen Olympia-Delegation, angeführt von Präsident Karl Stoss und begleitet von einer 14-köpfigen Journalistengruppe, ausgesucht. An zwei Tagen – Mittwoch und Samstag – werden die Reporter im Budokan sein, auch ein Treffen mit dem jetzt in Tokio lebenden Olympia-Zweiten von Peking 2008, Ludwig Paischer, ist geplant. “Lupo” ist in diesen Tagen hier ein sehr gefragter Typ.

Judo ist bei Olympia immer ein Hoffnungsträger. Immerhin hat es in den letzten acht Olympiaden fünf olympische Judo-Medaillen für Österreich gegeben. Zweimal Gold (1984 und 1988) durch Peter Seisenbacher, zweimal Silber durch die unvergessene Claudia Heill 2004 in Athen und eben Paischer, und einmal Bronze durch Josef Reiter (1984). Dazu kam noch eine weitere, inoffizielle Medaille, als Roswitha Hartl 1988 ebenfalls Bronze holte, Damen-Judo in Seoul aber nur olympischer Vorführbewerb war. Zu den Medaillen gab es auch immer wieder Top-Platzierungen wie einst durch Lutz Lischka (1972 in München Fünfter), Erich Pointner (1976 in Montreal ebenso Fünfter) und zuletzt ein siebenter Platz für Sabrina Filzmoser 2012 in London und ein fünfter durch Bernadette Graf 2016 in Rio. Beide stehen übrigens in dieser Woche in Tokio auf den Matten des ehrwürdigen Budokan.

Vielleicht erweisen sich ja die “hohen Herren” des ÖOC hier in Tokio als Glücksbringer für das österreichische Judo-Team. Zu wünschen wäre es …

Und damit – Sayonara! Euer Joe Langer

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